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News: Interview zum Nachdenken

Wie wir in fünf Jahren "surfen" werden

Michael Nickles / 39 Antworten / Flachansicht Nickles

Rund fünf Hersteller (Microsoft, Mozilla, Apple, Google und Opera) kämpfen verbissen um Marktanteile bei den Browsern. Eigentlich kurios: denn alle Browser sind ja generell kostenlos. Ein wirkliches Geschäftsmodell, wie sich mit einem kostenlosen Browser Geld verdienen lässt, gibt es bislang nur theoretisch: halt beispielsweise die eigene Webseite/Suchmaschine als Startseite im Browser voreinstellen und dann mit Werbung kassieren.

Praktisch scheitert das dann aber schnell durch die "Wettbewerbshüter". So oder so: alle Browser haben sich in den vergangenen Jahren technisch rasant weiterentwickelt. O'Reilly Radar hat jetzt mal Charles McCathieNevile von Opera interviewt, wo es mit den Browsern hingeht, wie sie in fünf Jahren aussehen werden.

Klar ist, dass Browser bereits heute gewiss die meistgenutzte PC-Anwendungs-Software sind. Spannend ist da die Frage, ob wir in fünf Jahren überhaupt noch Browser am Bildschirm sehen werden, oder ob sie sozusagen direkt ins Betriebssystem verschmolzen sind, gar nicht mehr als eigenständige Software wahrgenommen werden.

Charles McCathieNevile geht davon aus, dass Leute vor 5 Jahren ihre Rechner noch anhand des installierten Betriebsystems ausgesucht haben und sich das zum Browser hin verlagern wird. Auf die Frage, was in den vergangenen 2-3 Jahren die wichtigste Neuerung in der Browser-Welt war, nennt McCathieNevile etwas, das viele vielleicht noch nie gehört haben: WAI-ARIA ("Accessible Rich Internet Applications Suite").

Das sind vereinfacht Entwicklungsrichtlinien die sicher stellen sollen, dass auch Menschen mit Behinderungen das Internet und dessen moderne Funktionen barrierenfrei nutzen können. Ein gewichtiger Faktor für zukünftige Browser wird auch Cloud Computing sein - Rechnerfarmen werden Browsern die Rechenleistung verleihen, die sie selbst nicht haben, die Geschwindigkeit eines Rechners auf dem ein Browser läuft, wird dann keine große Rolle mehr spielen.

Das komplette Interview gibt es hier: What will the browser look like in five years?. Michael Nickles meint: Meine Prognose: Betriebssysteme werden in spätestens 10 Jahren keine Rolle mehr spielen. Kommerzielle Betriebssysteme werden im Heimbereich keine Chance mehr haben. Auch Steve Ballmer hat "Cloud Computing" ja längst zur "Chefsache" gemacht.

Sobald Anwendungen und Spielkram direkt übers Netz kommen und auch die Rechenleistung übers Netz erledigt wird, wird das ein bomben Geschäft. Raubkopien sind dann praktisch nicht mehr möglich und Kunden müssen auch nicht mehr davon überzeugt werden, dass sie endlich nach ein paar Jahren mal Kohle für eine neue "Office-Version" locker machen sollen, obwohl sie selbst die Funktionen der alten nur zu 5 Prozent nutzen.

Cloud Computing wird "abonnieren" bedeuten, also kontinuierlich blechen und nicht nur einmalig.

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nettineu unhold06 „Griechenland, falsche Politik, Finanzkrise, usw. alles Richtig. Nur was ist wenn...“
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ok, Deine Meinung ist von mir unwidersprochen, aber Du kannst DOCH was ändern.

Politik: Diejenigen wählen, die Deine Wunschplitik machen.
Käfighenneneier: Einfach nicht kaufen, auch nicht in Sekundärprodukten.
CloudComputing: wenn es soweit ist, einfach nicht kaufen oder benützen.

Glaub mir, wenn Du (viele andere und ich auch) mit Beispiel vorleben, was sinnvoll ist, durchaus auch mit Meinungsverschiedenheiten, so werden sich einige andere Fragen, warum? Nachdenken ist der Anfang aller Änderungen. Genau das wird bei nickles sooft gelebt und geübt. Meinungsaustausch und hernach Meinungsänderung.

Bestes Beispiel ist Stiftung Warentest. Unglaubliche Macht über Produkte durch Prüfung und Bewertung. Nichts anderes tun wir hier zum Thema CloudComputing.

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