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News: Schonungslose Ansage

Flash-Evangelist fordert Apple zu "Geschlechtsverkehr"

Michael Nickles / 25 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Zoff zwischen Apple und Adobe eskaliert. Bereits die Tatsache, dass das neue Ipad die Flash-Technologie nicht mehr unterstützt, hat Adobe auf die Palme gebracht. Auch das Iphone kann von Haus aus kein Flash, Entwickler konnten allerdings bislang auf einen "Trick" ausweichen.

Es gibt ein Tool, mit dem sich Flash-Code quasi in ein Iphone-verträgliches Format konvertieren lässt. Kürzlich hat Apple allerdings die Spielregeln für App-Entwickler verschärft. Apps dürfen quasi nur noch mit von Apple zugelassenen Entwicklungsumgebungen/Programmiersprachen hergestellt werden.

Und dazwischen geschobene "Code-Übersetzungstools" sind nicht mehr zulässig. Das bedeutet somit auch das endgültige aus für Flash-Anwendungen auf dem Iphone. Adobe ist von Apples neuen Spielregeln also am härtesten betroffen.

Für den Flash-Evangelisten Lee Brimelow von Adobe ist das Fass damit endgültig übergelaufen und er hat das in seinem aktuellen FlashBlog-Beitrag unverschönt rausgelassen. Der Beitrag endet mit "Go screw yourself Apple".

Das Wort "screw" lässt sich unterschiedlich übersetzen. Es steht laut dem Englisch/Deutsch-Onlinewörterbuch QuickDic.org beispielsweise für "schrauben", "drehen", "knausern". Allerdings auch für "Geschlechtsverkehr haben", "bumsen" und "vögeln".

Am treffendsten ist also wohl die Übersetzung "Fick Dich Apple.". Lee Brimelow hat in seinem Blog inzwischen nachgeschoben, dass es sich um seine persönliche Meinung handelt und Adobe ihn gebeten hat, klarzustellen, dass es sich nicht um eine offizielle Adobe-Ansage handelt.

Verärgert hat den Flash-Evangelisten unter anderem, dass Apple und Adobe lange Zeit ein gutes Verhältnis hatten und sich gegenseitig unterstützt haben. Das hat Apple mit der totalen Verbannung von Flash jetzt endgültig ruiniert. Lee Brimelow auf jeden Fall keine Kohle mehr in Apple-Produkte investieren.

Um Spam in seinem Blog zu vermeiden, hat er die Kommentarfunktion für seinen aktuellen Beitrag ausgeschaltet.

Michael Nickles meint: Auch wenn sich Adobe ausdrücklich vom "Fick Dich Apple" distanziert, hat Brimelow gewiss das auf den Punkt gebracht, was die komplette Chef-Etage bei Adobe denkt. Man kann gewiss über Flash streiten. Aber was Apple da mit Flash abzieht ist nicht in Ordnung. Der Verbot des "Code-Übersetzungstools" wäre gewiss nicht nötig gewesen.

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andreas245 dl7awl „ Proprietäre, abgeschottete Lösungen, künstliche Inkompatibilitäten und...“
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Du hast also kein Flashinterpreter auf dem Rechner? Auch kein Windows? Kein PDF-Interpreter? Auch dieser ist proprietär (zwar offen). Drucken willst du also auch nicht mehr? Ich hoffen du hast keine Grafikkarte von Nvidia, ATI oder Matrox. Sonst steht das gleiche Problem. Appel trägt sehr viel zu Open Source bei. Gängige Beispiele sind Cups, Webkit und viele andere Sachen. Trotzdem verwenden sie auf ihren Rechnern so abstoßende Dinge wie Flash, PDF, proprietäre Druckertreiber, proprietäre Grafiktreiber und viele andere proprietäre Software von anderen Herstellern. So gesehen gebe ich dir recht. Weg mit Apple, allen Computern die so ein Zeug verwenden. Das wären damit zwar alle, aber Grundsätze müssen sein. Sonst wäre das Leben ja langweilig, so ganz ohne Grundsätze. Hilfreich ist hierbei auch nicht vorhandenes Wissen und ignorieren von Fakten. Sollten trotzdem Fakten ins Hirn dringen kann man diese ja noch zurechtbiegen, bis sie zur eigenen Meinung passen.

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