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Windows 7: XP Modus wird nachgebessert

Michael Nickles / 37 Antworten / Flachansicht Nickles

Um ein Abwärtskompatibiltitäts-Fiasko wie bei Vista zu vermeiden, hat Microsoft bei Windows 7 den "XP Modus" eingebaut, der allerdings nur bei den teuren Windows 7 Versionen (Enterprise, Ultimate) geliefert wird. Eigentlich ist dieser XP-Modus ein megabilliger Trick.

Es wird einfach ein Original-Windows-XP in einer virtuellen Maschine bereitgestellt. Das ist allerdings so arrangiert, dass ein normaler Anwender von der virtuellen Maschine gar nichts mitkriegt. Er merkt bestenfalls, dass der XP-Modus eine "Krücke" ist, weil Dinge wie DirectX-Beschleunigung beispielsweise nicht existieren (siehe Windows 7: XP-Kompatibilität sorgt bereits für Ärger.

Andere kostenlosen Virtualisierungs-Lösungen von Sun (Virtualbox) und Vmware sind deutlich fitter als die "kostenpflichtige" von Microsoft. Eigentlich ist auch Microsofts Virtualisierer kostenlos. Geboten wird der XP-Modus allerdings nur in den teueren Windows 7 Versionen, weil der Kunde dann quasi eine komplette Windows XP Lizenz "blecht" - auch wenn er sie gar nicht braucht, weil er sowieso noch ein XP rumliegen hat.

Lebenswichtig ist der XP-Modus eigentlich nur für Unternehmen, die noch alte "individuell für sie programmierte" Software einsetzen, die niemals aktualisiert wurde, weil sie - ehemals sündhaft teuer bezahlt - halt immer noch ihren Zweck erfüllt. Derlei alte Software hat oftmals nur geringe Hardware-Anforderungen und fordert in Unternehmen daher auch keine "Highend-PCs".

Eine katastrophale Fehlentscheidung der Windows 7 Entwickler war, dass der XP-Modus nur mit Prozessoren funktioniert, die spezielle Virtualisierungs-Funktionen hardwaremäßig bereitstellen (beispielsweise "Vanderpool" bei Intel CPUs und Pacifica bei AMD). Das Problem: Intel hat Vanderpool lange Zeit nur bei sehr teuren Prozessoren reingebaut. Erst seit April 2009 gibt es Vanderpool auch bei "billigen" Intel-CPUs (siehe Intel optimiert billige CPUs für Gratis-PCs).

Der Ärger war durch Microsofts Fehlentscheidung vorprogrammiert. Gewiss haben sich inzwischen zig Unternehmen Windows 7 mit "XP-Modus" angeschafft und dann dumm geguckt als sie merkten, dass es auf ihren Rechnern gar nicht funzt. Denn: Ob eine CPU "Vanderpool" kann oder nicht, kriegt man nicht mal eben im Vorfeld auf die Schnelle raus.

Da muss man schon verdammt genau auf die CPU-Modellbezeichnung gucken. Tatsache ist übrigens, dass es Vanderpool nicht zwangsläufig für Virtualisierung braucht. Es ist praktisch, aber kein Muss. Auch die kostenlosen virtuellen Maschinen Virtualbox und Vmware kommen problemlos mit CPUs ohne Vanderpool klar, nutzen es halt optional, wenn es vorhanden ist.

Jetzt bessert Microsoft die Fehlentscheidung laut Blog endlich nach. Ein Update sorgt dafür, dass der XP-Modus auch auf "normalen" CPUs ohne Virtualisierungstechnik funktioniert.

Das Update soll in Kürze hier erhältlich sein: Windows Virtual PC

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Längst getestet..: ... luttyy
link003 Michael Nickles „Windows 7: XP Modus wird nachgebessert“
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Habe mir zu Übungs- und Lernzwecken ein paar virtuelle Maschinen eingerichtet. Windows 7, XP und Server 2003. Als erstes mit Virtual PC eine Windows 7 Maschine und das war einfach nur eine katastrophe. Viel zu langsam um halbwegs vernünftig damit zu arbeiten.
Anschliessend hab ichs dann mit VMWare versucht und der Unterschied ist gewaltig. Windows 7 rennt problemlos und sehr flott, Aero Oberfläche funzt, sogar ein sehr flotter Durchlauf mit 3DMark03 war kein Problem. Also durchaus auch für hardwarehungrige Anwendungen und sogar Spiele geeignet.

Windows XP braucht natürlich viel weniger Ressourcen, aber der Unterschied ist schon gewaltig.

Ausgangsbasis war übrigens ein Core2Quad mit 2,93 Ghz, 3 Gigabyte Ram und eine GTX275, also durchaus eine potente Maschine. Die Einstellungen für die beiden virtuellen Maschinen waren natürlich gleich.

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hier stehts: ... edgar8