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News: Alle fünf Tage Ärger

Windows-Anwender patchen sich blöd

Michael Nickles / 33 Antworten / Flachansicht Nickles

Mit jeder neuen Windows-Version oder sonstiger Software, wirbt Microsoft damit, dass sie die Produktivität enorm steigern soll. Eine vernichtende Bilanz hat jetzt das Sicherheitsunternehmen Secunia gezogen. Secunia bietet unter anderem eine für Privatanwender kostenlose Anwendung namens Secunia Personal Software Inspector (PSI) an.

Das ist eine Patch-Management-Lösung für Windows, die hilft, alle installierten Anwendungen auf aktuellem Stand zu halten. Secunia hat jetzt die installierten Windows-Anwendungen von rund zwei Millionen PCs weltweit untersucht.

Ergebnis: damit ein typischer privater Anwender seinen PC immer auf dem aktuellsten Stand hat, muss er pro Jahr durchschnittlich 75 Patches/Updates von durchschnittlich 22 verschiedenen Anbietern installieren. Rund alle fünf Tage ist also ein Patch/Update fällig. Es geht also nicht nur um die monatlichen Microsoft-Patchdays, sondern generell um alle Anwendungs-Nachbesserungen.

Secunia weist in seinem Bericht nicht ausdrücklich darauf hin, dass nur Windows-basierte PCs gemeint sind. In Hinblick auf den Marktanteil von Windows und die Tatsache, das Secunia seinen "Patch-Scanner" sowieso nur für Windows anbietet, ist allerdings kaum ein anderer Rückschluss möglich.

Michael Nickles meint: Das ständige Patchen ist nervenzermürbend. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Windows in sehr vielen (den meisten?) Fällen danach einen Neustart erfordert. Bislang hat Microsoft komplett versagt, Windows-Anwendern das frischhalten ihres Systems zu erleichtern.

Andernfalls würde es so eine Patch-Management-Lösung wie die von Secunia gewiss nicht brauchen. Linux ist Windows in diesem Punkt Meilen voraus. Da ist es schon lange üblich, dass es EINEN automatischen Update-Mechanismus für ALLE installierten Anwendungen gibt - so man die Anwendungen über die "Installationsroutine" des jeweiligen Linux - also nicht manuell - installiert hat.

Klar - auch bei Linux geht "alle Weile" eine Sprechblase auf und teilt mit, dass Aktualisierungen vorhanden sind. Die werden dann mit EINEM Mausklick in einem Rutsch installiert und das System ist komplett aktualisiert. Und meist ist dazu nicht mal ein Neustart (beziehungsweise höchstens einer) nötig.

Ich probier übrigens grad diese kostenlose Patch-Management-Lösung von Secunia aus. Die ist grad dabei meinen Rechner nach installiertem Zeugs zu scannen und hat diesen Job nach rund 15 Minuten bereits zu ca 5 Prozent erledigt. Bin gespannt, was rauskommt. Ich schreib ein Update zu dieser News, sobald ich es weiß.

UPDATE: Nach ca 30 Minuten war das Tool mit dem Scannen fertig und hat auf meinem System 10 Sicherheitsbedrohungen ermittelt beziehungsweise aktuellere Versionen installierter Anwendungen gefunden.

Darunter auch alte Tools wie den Texteditor "Notepad++", den ich schon eine Ewigkeit nicht mehr beutzte, aber halt zu deinstallieren vergessen habe. Dass sich auf meinem Rechner eine "veraltete" Version des VLC-Players befindet, hat das Tool nicht mitgekriegt. Restlos unbrauchbar ist schließlich die Methode, die das Tool zur Lösung anbietet.

Es liefert eigentlich für jedes gefundene Problem nur den Download-Link, wo man sich die neue Version runterladen kann, um sie manuell zu installieren.

Ich werde jetzt erstmal den "Secunia Personal Software Inspector" deinstallieren. Das Ding ist mir zu nutzlos.

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Olaf19 luttyy „Ich patche gerne.. Einmal im Monat ist ja nichts dolles. Unter WIN7 ist gerade...“
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Moin luttyy, einmal im Monat das Microsoft-Zeug patchen ist sicher nichts Dolles, aber der Artikel haut ja auch in eine etwas andere Kerbe.

Die nicht von MS stammenden Anwendungen wollen ja auch gepatcht werden, und nicht alle sind so nett wie OpenOffice oder Mozilla und teilen mit, dass eine neuere Version bereitsteht - was letztlich auch nur durch die bei einigen Anwendern so verhassten Phone-Home-Techniken möglich wird.

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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