News: Spy Eye gegen Zeus
Nicht nur die Hersteller von Sicherheitssoftware befinden sich im Kampf gegen "Bot-Netze", die Trojaner in Rechner einschleusen, um sie für alle erdenklichen Zwecke zu missbrauchen: Email-Spanning, Passwort-Phising und dergleichen.
Inzwischen tobt auch die Schlacht zwischen den Herstellern der Bot-Netze. Konkret geht es um "Baukästen", mit denen Kriminelle ohne große technische Kenntnisse Trojaner zusammenstellen können. Laut Bericht von Networkworld.com versucht aktuell ein russisches Bot-Toolkit seinen größeren Konkurrenten auszuschalten.
Im Bot-Baukasten "Spy Eye Toolkit" findet sich seit einigen Tagen eine Option namens "Kill Zeus". Auch Zeus ist ein Baukasten, mit dem sich Trojaner basteln lassen. Beschreibungen zu den Baukästen und Screenshots der Bedienungsoberfläche gibt es hier zu sehen: SpyEye Bot versus Zeus Bot.
Die "Kill-Option" im Spy Eye Toolkit soll ziemlich fies sein. Ein damit ausgestatteter Trojaner fängt beispielsweise die Kommunikation des Zeus-Trojaners ab, ein Dieb schnappt also einem anderen seine Beute weg. Ebenfalls ist die Kill-Funktion natürlich in der Lage, ihren Konkurrenten aus einem System zu entfernen um sich dort dann alleine breit zu machen.
Laut Networkworld.com kostet das Spy Eye Toolkit auf dem Schwarzmarkt nur rund 500 US-Dollar. Der Konkurrent Zeus kostet in der "Premium-Variante" das Fünffache. Gewiss ist es jetzt nur eine kurze Frage der Zeit, bis die Zeus-Schöpfer einen Mechanismus zum Killen von "Spy Eye" reinbauen.
