Hallo zusammen,
warum werden virtuelle Systeme (Maschinen) nicht viel häufiger eingesetzt bzw. dazu geraten?
Sehr viele User hegen und pflegen ihr Hauptsystem und nutzen das Internet mit Bedacht. Trotzdem plagen sie sich ständig mit fehlerhaften Installationen und Schädlingen. Nicht nur Nickles ist voll mit solchen Problemfällen und deren Lösungen- sofern vorhanden.
Viele scheuen sich nach einem Schädlingsbefall, WIN neu aufzusetzen. Kein Wunder, das kann verdammt viel Arbeit sein.
Es wird massig darüber diskutiert, welches Virenprogramm und Firewall besser ist und letztlich auch noch zu Linux geraten.
Man muß nicht unbedingt ständig irgendwelche Programme ausprobieren, um Probleme mit einer mißlungenen Installation zu bekommen.
Lieber wird zu TuneUp & Co. geraten (und gestritten) um das System sauber und schlank zu halten.
Auch wird der PC mal von unerfahrenen Usern verwendet, die dann "irgendwas" verstellt haben und dann weiß man keinen Rat mehr.
Diese Aufzählung ließe sich sicher fortsetzen...
Zu allem wird dann geraten, alles mögliche wird ausprobiert, aber warum rät man nicht einfach zum Einsatz einer VM? Eigentlich sind VM´s doch mittlerweile bekannt genug und auch von Laien einfach einzurichten. Jeder der Windows installieren kann, kann auch eine VM einrichten. Natürlich kann eine VM nicht alles ersetzen und doch ließe sich so, ganz einfach, vielen Problemen aus den Weg gehen.
Ich benutze XP und Ubuntu nun unter XP in einer VM. Die VM ist ruck-zuck gestartet und man sogar hiervon Images erstellen. Ist z.b. das virtuelle Windows verhunzt oder hat man sich gar einen Schädling beim surfen eingefangen- kein Problem! Da brauchts keine Panik- man installiert Windows einfach neu. Das eigentliche Hauptsystem, mit all seinen Einstellungen, Hege & Pflege bleibt von allem unberührt.
Das virtuelle Windows kann mir völlig egal sein. Hier kann ich zig Programme testen und muß mir um Fragmentierung, Registry und allen möglichen Einstellungen keine Gedanken machen. Hab ich was für gut und nützlich befunden, installiere ich es im Hauptsystem. Mal eben was unter Linux (Ubuntu) ausprobieren? Ein Mausklick und schon läufts.
Warum nutzen sowenige diese ausserordentlich tolle Möglichkeit und warum wird praktisch nie dazu geraten? Die Programme um eine VM einzurichten sind meist Freeware und laufen sehr zufriedenstellend. Man muß nur ein bisschen Festplattenplatz hergeben (5 GB reichen schon!) und schon geht man vielen möglichen Problemen aus dem Weg. Das einrichten und bedienen ist kinderleicht und ruck-zuck gemacht. Gerade hier bei Nickles finden sich sehr viele Infos dazu! Meist heißt es nur- eine VM ist gut um z.b. Linux mal zu testen. Wozu? Das kann ich mit der Live-CD auch. Auch "Sandboxie" habe ich hier noch nicht erwähnend gefunden. Dieses Programm schafft ebenfalls eine Art virtuelle Umgebung um zu surfen oder Software zu testen.
Ich finde, dank und mittels einer VM kann ich mein Hauptsystem sauber, sicher und schlank halten und trotzdem alles mögliche mal ausprobieren und mir auch mal Schädlinge einfangen. Mit einer VM kann ich auch bedenkenlos Gäste mal machen lassen ohne Angst zu haben dass diese versehentlich was verstellen und z.b. ungewollte Surfspuren hinterlassen. Und ohne mein Haupt-Linux zu booten, kann ich mal eben schnell bei Ubuntu reinschauen. Hier kann ich schalten und walten und es kann mir alles egal sein. Mein Hauptsystem bleibt davon unberührt.
http://www.tim-bormann.de/virtuelle-machine-mittels-virtualbox/
http://www.chip.de/downloads/Sandboxie_21760394.html
Eine VM ist allerdings weder Allheilmittel noch kann man hier alles machen. Auch fehlt mir noch die nötige Erfahrung um wirklich sichere Aussagen treffen zu können. Fakt ist aber, mit einer VM schützt man wirkungsvoll sein Hauptsystem und kann trotzdem sehr viel testen. Und vor allem- es ist so einfach und auch noch kostenlos! Ich bin mittlerweile sogar dermaßen vom Nutzen überzeugt, dass ich dringend dazu rate! In jedem Fall gilt auch- falsch machen kann man damit nichts! Eigentlich gehört das auf jeden PC!
Mein System:
Win XP mit virtuellem XP und Ubuntu 9.10
Ubuntu 9.10 mit virtuellem XP
Alles ganz einfach und fantastisch gut!
So- was meint Ihr dazu?
Gruß
Anwendungs-Software und Apps 14.422 Themen, 72.723 Beiträge
Hi!
Ich stimme dir zu und sehe selbst die Virtualisierung im PC-Umfeld als das nächste grosse Ding, dass sich im typischen Windows/Linux/PC-Umfeld durchsetzen wird. Im prof. Serverumfeld dürfte sich die Sache in den letzten zwei Jahren fast komplett (und von den normalen PC-Usern unbemerkt) durchgesetzt haben. Die Vorteile sind einfach zu gross: das einmal auf einer virtuellen Maschine installierte Serversystem kann problemlos auf neue Hardware umziehen oder auf einer anderen Hardware gebootet werden, wenn die Notwendigkeit bestehen soll.
Im privaten Umfeld kommt die Sache noch nicht so richtig in Gang, weil dort die Spieleindustrie die Hardwareanforderungen vorantreibt und für Spiele die Virtualisierung bei aktuellen Games noch zu viel Hardwareleistung frisst (bzw. die Games sind einfach nicht schnell genug und brauchen direkten Hardwarezugriff).
Das könnte sich in nächster Zukunft ändern. Erste virtuelle Maschinen unterstützen ja bereits 3D-Funktionen der Grafikkarten (wenn auch nur veraltete Standards). Wenn man das was heute an Grafik und Animation auf PS3 und XBox 360 als ausreichend ansieht (hochgerüstete PCs bringen ja schon heute mehr), dann müsste man in zwei bis drei Jahren eigentlich die nötige Hardware haben, um diesen Standard in virtuellen Maschinen zu halten. Ob die Industrie da dann mitzieht und soetwas umsetzt, liegt vermutlich dann letztendlich wieder an MS. Einer muss halt die Standards festlegen. ;-)
Ich sehe VMs (Virtuelle Maschinen) auch als gute Lösung für Backup alter Rechner an. Ich habe z.B. meinen alten XP-Rechner mit dem VMWare Converter in eine VM verwandelt (komplett mit allen installierten Programmen udn Daten) und kann ihn so auf meinem aktuellen Ubuntu-Rechner starten, wenn ich mal einen Blick in alte Mails oder Daten werfen will. (BTW: da habe ich mal ausprobiert, wiegut man alte Games zocken kann - zumindest ProPinball Timeshock war nach etwas Tuning in den Optionen ganz gut spielbar)
Mike hat das Thema hier auf Nickles.de auch bereits mehrfach aufgegriffen, aber noch nicht als Schwerpunkt zum Thema "Sicherheit und Testen".
http://www.nickles.de/c/s/praxis-virtuelle-maschinen-mit-vmware-besser-als-microsoft-537-1.htm
http://www.nickles.de/c/s/tuning-windows-7-mit-aero-im-vmware-player-tipps-und-tricks-648-1.htm
http://www.nickles.de/c/s/vmware-linux-im-nt-fenster-und-umgekehrt-63-1.htm
Was mich dabei verblüffte war, dass VMWare still und heimlich den Player zu einem brauchbaren kostenlosen VMWare Workstationersatz aufgerüstet hat (sofern man auf Snapshots verzichten kann).
http://www.nickles.de/forum/kein-titel/2009/neuer-vmware-player-mit-wirklich-neuen-features-538620042.html
In den Foren hier auf Nickles.de nehmen die Fragen zu VMWare und zum Windows7 XP-Modus auch zu. Ichd enke daher, dass das Thema sich so langsam nach Oben kämpft.
Aber geben wir uns keinen Illusionen hin: damit das Thema in Deutschland beim letzten User ankommt, braucht es mindestens noch einen Computer-Bild Titelseite.
"Virtuell und Sicher! Nie mehr Stress und Schädlinge mit virtuellem Volks-Linux!" ;-)
Bis dann
Andreas