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News: Made in China

Freier Zugang zum chinesischen Hightech-Markt gefordert

Michael Nickles / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Hightech-Produkte auf denen nicht "Made in China" draufsteht, sind hierzulande längst Raritäten geworden. 2009 wurde Hightech-Zeugs im Wert von 14,5 Milliarden Euro aus China importiert.

Von Deutschland nach China wanderten indessen nur "Elektronik- und Software-Produkte" im Wert von 480 Millionen Euro. Der Branchenverband BITKOM hat die chinesische Regierung deshalb jetzt aufgefordert, Handelshemmnisse für Hightech-Produkte abzubauen. Aus Sicht der BITKOM ist es nicht akzeptabel, dass China seinen eigenen Markt abschottet.

Der Hintergrund: die chinesischen Regulierungen gehen weit über die normalen Maßstäbe im Welthandel hinaus. Ausländische Unternehmen müssen hohe Auflagen erfüllen, wenn sie ihre Produkte in China verkaufen wollen. Ab dem 1. Mai 2010 wird China seine ohnehin bereits undurchsichtige Produktzertifizierung noch verschärfen. Viele IT-Produkte dürfen dann ohne Zertifizierung nach dem CCC-Verfahren (Chinese Compulsory Certification) nicht mehr in China hergestellt, importiert oder verkauft werden.

Das Problem beim Zertifizierungsprozesses: die chinesischen Behörden bestehen auf detaillierte technische Informationen wie Quellcodes von Software oder Baupläne von Chips. Im Gegensatz zu westlichen Zertifizierungsbehörden wird in China allerdings keinem "Non-Disclosure-Agreements" (also "Geheimhalten der Informationen") zugestimmt. Damit ist nicht gewährleistet, dass "geistiges Eigentum" nicht von den staatlichen "Testlabors" an chinesische Mitbewerber weitergereicht wird.

Weitere Zugangsbarrieren zum chinesischen Markt: eigene Standards im Hochtechnologiebereich, die von internationalen Normen abweichen und die eine Prüfung durch chinesische Stellen erfordern. Diese Erschwernis betritt laut Bitkom vor allem die Hersteller von Computerbausteinen.

Abgesehen davon, ist es für westliche Hightech-Unternehmen sowieso schwer in China mitzumischen. Dort gibt es Regelungen die erzwingen, dass chinesische Produkte bei staatlichen Aufträgen bevorzugt werden.

Die deutlichen Forderungen und Warnungen der BITKOM: „Die ausländischen Anbieter sollten in China die gleichen Chancen haben wie heimische Produzenten und nicht um den Verlust geistigen Eigentums fürchten müssen.“ und "China versperrt sich mit seiner Praxis den Weg zu ausländischer Spitzentechnologie und droht damit technologisch zurückzufallen, ohne zugleich einen nationalen Sicherheitsgewinn zu erzielen."

Quelle: Pressemitteilung

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Jo, mir wird immer ganz anders, wenn ich irgendwelche Manager sagen höre dass China der Zukunftsmarkt sei und man quasi einpacken könnte wenn man dort nicht mitmischt. Gerade so als gäbe keine anderen Märkte, auf denen man wesentlich bessere Bedingungen vorfindet.

Das ist wie das Goldgräbersyndrom. Viele gehen dabei drauf, nur ganz wenige werden reich (aber nicht die Gräber selbst) und trotzdem rennen alle hin.

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