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News: Wird Surfen zur Klick-Orgie?

EU-Richtlinie soll Cookies das Leben schwer machen

Michael Nickles / 27 Antworten / Flachansicht Nickles

Es gibt zunehmende Aufregung über eine neue EU-Richtlinie, die markante Auswirklungen auf das Surfen im Internet haben kann. Es geht dabei um die "Cookies". In Berichten wie beispielsweise von blogs-optimieren.de wird die Richtlinie dahingehend interpretiert, dass das automatische Setzen von Cookies künftig illegal ist.

Webseiten dürfen Cookies nur dann ablegen, wenn dem ausdrücklich zugestimmt wurde. Unklar ist aktuell noch, wie das umgesetzt werden soll. Eventuell reicht es aus, dass man im Browser generell sein Einverständnis für Cookies gibt.

Sollte die Sache allerdings so ablaufen, dass jede Webseite einzeln um Erlaubnis bitten muss, dass wird das Surfen im Internet gewiss zu einer "Klick-Orgie".

Michael Nickles meint: Leider gibt es noch immer viele Leute, die Cookies als eine "Pest" betrachten. Als diese Dinger damals eingeführt wurden, haben viele das Konzept falsch verstanden und die PC-Fachpresse berieselte ihre Leser damit, wie sie Cookies wegkriegen, damit sie nicht ausspioniert werden können.

Klar - Cookies lassen sich auch zum "Ausspionieren"des Surfverhaltens nutzen. Tatsache ist allerdings, dass Internetseiten heute interaktiv geworden sind, Nutzer eigene Einstellungen durchführen können. Auch Nickles.de verwendet Cookies - beispielsweise um sich zu merken, welche Darstellung ein Besucher bei der Forenansicht haben will (Flach- oder Baum-Ansicht). Ohne Cookies geht so etwas einfach nicht.

Wer Cookies deaktiviert, kann Nickles.de und "den Rest des Webs" halt nicht mehr mit vollem Komfort nutzen. Das gilt übrigens auch für Javascript. Viele folgen heute noch dem alten Sicherheitstipp, man solle Javascript im Browser besser ausschalten, da es ein Risiko darstellt.

Auch hier gilt: Interaktive Webseiten kommen ohne Javascript eigentlich nicht mehr aus. Blöderweise kann eine Webseite einen Nutzer nicht mal drauf hinweisen, dass bei ihm Javascript ausgeschaltet ist und deshalb diverse Dinge nicht gehen - für so einen Mitteilungsmechanismus braucht es generell Javascript.

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Olaf19 Synthetic_codes „ Das Cookie wird bei dir gesetzt, wenn du dich mit benutzername und passwort...“
Optionen
Anhand des cookies kann er dich identifizieren, und zb deinen Echten namen auf der Seite anzeigen.

Genau. Andernfalls müsste ich meinen Realnamen jedes Mal per Hand eintippen. Aber geben muss ich ihn dem Shop schon - sonst kann ich da nichts kaufen.

Zu dem HTTP-Referer-Header... woher kommt denn die Information, auf welcher Seite ich zuletzt war? Ich kenne das so: Wenn ich z.B. bei GMX oder einem anderen Web-Portal einen weiterführenden Link anklicke, dann steht in der Adressleiste nicht einfach nur dieser Link, sondern eine mörderlange URL, in der auch GMX mit drin vorkommt. Hier ist es also eindeutig, da werden defintiv mehr Informationen übertragen. Konkret: Der Werbepartner soll wissen, hier wurde mir ein Besucher von GMX zugeschanzt.

Wenn ich aber Amazon besuche, folge ich ja keinem Link von einem Webportal - ich tippe "am" ein und der Firefox ergänzt den Rest. Alternativ könnte ich mir auch einen Favoriten anlegen.

Davon ab - selbst wenn sich feststellen ließe, was ich zuletzt besucht habe - ohne Cookie müsste ich meine Daten per Hand eingeben, weil die Amazon-Seite sonst nicht so funktioniert wie ich sie brauche. Z.B. hätte ich dann keine Liste mit persönlichen Empfehlungen, ein Feature, das ich geradezu genial finde. Ich sehe jetzt nicht so wirklich den Unterschied zwischen Cookie und manueller Dateneingabe, außer, dass letztere furchtbar umständlich ist.

CU
Olaf
"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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