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Voll im Virtualisierungs-Rausch

Michael Nickles / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich befinde mich gerade total im Virtualisierungs-Rausch. Mit virtuellen Maschinen mach ich schon lange rum, aber aktuell hat es mich voll erwischt. Eigentlich bevorzuge ich unter Linux und Windows Virtualbox, aber jetzt hat mich der neue VMware Player 3.0 total gepackt.

Der ist vor ein paar Tagen neu erschienen und viele haben garnicht mitgekriegt, dass sich da enorm was getan hat. Ehemals war der "Player" eigentlich nur dazu gedacht, vorhandene virtuelle Maschinen nutzen zu können. Inzwischen kann man damit auch eigene anfertigen.

Der Clou beim neuen VMware Player 3.0 ist, dass er DirectX ausreichend emuliert, damit auch Windows 7 mit Aero virtuell gefahren werden kann:

http://www.nickles.de/user/images/14/2009-vm-01.jpg
Windows Areo läuft hier in einem VMware-Fenster unter Windows XP als Hostsystem.

Richtig Spaß macht mir schließlich das hier:

http://www.nickles.de/user/images/14/2009-vm-02.jpg
VMware Player 3.0 unterstützt für Gastsysteme auch die Verwendung mehrerer Bildschirme des Host. Hier läuft Windows 7 also, als ob es auf einem realen Rechner mit zwei Displays betrieben wird - dass da eigentlich Windows XP drunterhockt kriegt man gar nicht mit.

Noch irrer:

http://www.nickles.de/user/images/14/2009-vm-03.jpg
Hier laufen Windows XP und Windows 7 im Mischbetrieb. Auf meinem Dual-Monitor-Setup ist hier der Windows XP Desktop zu sehen. Darauf befinden sich gemischt Windows XP und Windows 7 Anwendungen (mit ihrer Aero-Optik!).

Last but least: das alles ist wie gesagt kostenlos. Ich mach grad einen größeren Schwerpunkt fertig, wie VMware 3.0 mit Windows 7 ausgereizt wird. Der erscheint kommende Woche auf Nickles.de. Hier also bitte keine tiefgehenden technischen Fragen zur Sache - das hier im Wohnzimmer ist nur eine Vorschau.

Ich hab die Experimente übrigens mit meinem Hauptrechner durchgezogen: Intel Core 2 Quad Q6600 (2,4 MHz), 4 GByte RAM und Nvidia GeForce 8600 GTS. Mit diesem inzwischen "billigen" Krempel" geht das mit dem VMware Player ausgzeichnet schnell.

Okay, noch ein unangenehmer Tipp für Linux-Fans. Mit der Linux-Version von VMware Player 3.0 funktioniert Windows 7 aktuell leider noch nicht mit Aero.

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Borlander Michael Nickles „Voll im Virtualisierungs-Rausch“
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Also grundsätzlich bin ich erstmal sehr angetan von dieser deutlichen Aufwertung des Players.

Hab ihn in den letzten Tagen schon mal ein bisschen ausgetestet. Vor allem bei der Desktop-Integration ein riesengroßer Schritt nach vorne:
Die Fenster eines XP-Gastes tauchen jedes für sich einzeln in der Taskleiste (und auch an den anderen Stellen zum Wechseln der aktiven Anwendung) meiner Gnome-Desktop-Umgebung auf. Scheinbar werden die Windows-Fenster irgendwie auf "Linux-Fenster" abgebildet. Es ist u.A. auch möglich einzelne Fenster auf andere Desktops zu verschieben. Überraschenderweise funktioniert auch Drag and Drop zwischen Windows-Explorer und Gnome-Desktop. Das ist schon etwas beeindruckend :-)

Vom sinnvollen Produktiveinsatz ist das ganze aber leider noch weit entfernd :-(
Graphische Operationen sind teilweise extrem langsam.
Auf meinem Notebook wird das ganze System sehr langsam sobald eine VM läuft, der Unity-Modus ist überhaupt nicht nutzbar: Es erscheint weder das Startmenü, noch sind die Fenster sichtbar. Einzig das VM-Fenster selbst bleibt stehen, aber wird dabei schwarz und reagiert nicht mehr auf Eingaben.

Fazit: Wenn es dann hoffentlich bald stabil und brauchbar schnell läuft werde ich gerne von virtualbox auf den VMware Player umsteigen.


Gruß
Borlander

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