Hallo,
ich habe gerade mein Ubuntu Jaunty nach Karmic upgegradet. So weit so gut, nur ein komisches Problem habe ich mit dem WLAN.
Ich hatte vor dem Upgrade meine Verbindung mit dem wpa-supplicant eingerichtet, hat alles super geklappt. Diese ganzen Dateien sind jetzt nach wie vor unverändert vorhanden. Allerdings mischt sich jetzt auf einmal der Network-Manger ein, stellt eine Verbindung her, ich kann ins Netz, aber alle 10 Sekunden bricht die Verbindung ab und baut sich dann wieder auf.
So sieht meine /etc/network/interfaces aus:
auto lo
iface lo inet loopback
auto wlan0
iface wlan0 inet dhcp
wpa-driver wext
wpa-conf /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf
allow-hotplug wlan0
Jetzt habe ich ein bißchen rumprobiert und festgestellt, dass, wenn ich die zwei "wpa"-Zeilen ausklammere und das System neustarte, danach der Network-Manager sagt "Funknetzwerke: Gerät wird nicht verwaltet". Allerdings bin ich auch nicht online. Wenn ich nun die beiden Zeilen wieder aktiviere und mit
sudo ifdown wlan0
sudo ifup wlan0
die Verbindung neustarte, bin ich tadellos im Netz.
Beim nächsten Neustart allerdings ist der Network-Manager wieder am Start und das Spiel beginnt von vorne.
Was kann man da machen?
Ich habe schon gelesen, man kann/soll bei Verwendung des wpa-supplicant den NM deinstallieren, dass hatte ich aber unter Jaunty auch nicht gemacht und es hat trotzdem funktioniert. Außerdem fürchte ich, dass ich dann gar nicht mehr ins Netz komme, um z.B. ihn wieder zu installieren.
Ach, noch eins: beim Upgrade kam die Abfrage, es gäbe eine Datei (ich weiß leider nicht mehr genau welche) des NM, die manuell verändert wäre, ob ich diese behalten oder überschreiben wolle. Ich habe auf behalten geklickt. Kann das was sein? Im Ordner etc/NetworkManager gibt es zwei Dateien, die eine heißt nm-system-settings.conf:
main]
plugins=ifupdown,keyfile
no-auto-default=00:1e:ec:99:e8:41,
[ifupdown]
managed=false
und die andere nm-system-settings.conf.dpkg-dist:
This file is installed into /etc/NetworkManager, and is loaded by
# NetworkManager by default. To override, specify: '--config file'
# during NM startup. This can be done by appending to DAEMON_OPTS in
# the file:
#
# /etc/default/NetworkManager
#
[main]
plugins=ifupdown,keyfile
[ifupdown]
managed=false
Hat das was zu sagen? Die Datei /etc/default/NetworkManager gibt es aber übrigens gar nicht.
Besten Dank schon mal fürs Lesen und ich freue mich auf eine gute Idee!
Gruß,
Till
P.S.: Bitte keine Kommentare wie "never change a running system" oder "hättest besser noch zwei Wochen gewartet", ich bin viel zu neugierig, um nicht gleich das Neue zu probieren, auch wenn's vielleicht in die Hose geht. Danke.
Linux 15.009 Themen, 106.826 Beiträge
Im Ubuntu Wiki steht das man den Networkmanager deinstallieren soll, wenn man das Paket wpa_supplicant installiert.
Die Ursache ist bei Debian zu suchen. Die Debian Entwickler meinen das es besser ist die WLAN Konfiguration auf mehrere , kleine , spezialierte Programme zu verteilen und auf diesen Networkmanager zu verzichten.
Ich kann dir aber nicht mitteilen warum der Networkmanager automatisch mitinstalliert wurde, obwohl du ihn deinstalliert hast.
http://wiki.ubuntuusers.de/WLAN/wpa_supplicant
Ich will Ubuntu nicht schlecht reden , aber eine einfache Netzwerkkonfiguration ist beim originalen Debian überhaupt nicht kompliziert . Diesen Networkmanager braucht man eigentlich nicht.
Beispiel für eine Netzwerkkarte mit einer statischen IP:
cat /etc/network/interfaces
# This file describes the network interfaces available on your system
# and how to activate them. For more information, see interfaces(5).
# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback
# The primary network interface
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet static
address 192.168.0.2
netmask 255.255.255.0
network 192.168.0.0
broadcast 192.168.0.255
gateway 192.168.0.1
# dns-* options are implemented by the resolvconf package, if installed
dns-nameservers 192.168.0.1
dns-search local
Man kann dann noch Spezialprogramme wie ifplugd und guessnet installieren, um damit die Netzwerkkonfiguration sehr flexibel zu machen. Und das ist mit grafischen Programme ohnehin nur sehr schwer zu programmieren.