Hallo, zusammen,
eine liebe Bekannte hat seit Jahren einen Uralt-Laptop liegen, auf dem Sie 1996 eine Diplomarbeit geschrieben und dort gespeichert hat. Auf dem Laptop ist Windows 3.1, mit dem ich noch nie gearbeitet habe. Die Dateien liegen dort als .doc-Dateien, die zu öffnen und zu lesen sind. Ich möchte ihr jetzt gerne die Daten auf einen neueren PC/Laptop kopieren. Und jetzt kommt's: Das Gerät hat kein CD-Laufwerk und keine USB-Anschlüsse. Darum habe ich die Festplatte ausgebaut und sie in einem externen Gehäuse an einen XP-Rechner angeklemmt. Die Platte wird erkannt, aber nicht die Daten darauf; es wird angezeigt, die Platte sei leer.
Kann mir jemand einen Tip geben, wie man noch verfahren könnte, um igendwie die Daten von der Platte runterzuziehen?
Vielen Dank im Voraus
Reinimet
P.S. Sorry, falls ich die falsche "Rubrik" gewählt habe, aber es fiel mir keine bessere für dieses Thema ein!
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.560 Themen, 109.823 Beiträge
Hi!
Ich denke, ich hätte das mit den Disketten durchgezogen. Immerhin scheint das ja zu funktionieren. Ich hätte vermutlich drei oder vier Disketten verwendet und diese dann auf den neuen Rechner kopiert um sie dann wieder zu verwenden.
Hast du ein Backuptool verwendet oder die Daten mit einem Kommandozeilen-Packer komprimiert?
Zurück zur Platte: das sie nicht erkannt, aber keine Daten gefunden werden, ist merkwürdig. Eigentlich sollten die aktuellen Betriebssysteme auch ein altes FAT16 lesen können. Das sie als leer angezeigt wird, macht mir Sorgen. Das würde bedeuten, dass der Aufbau des MBRs nicht passt oder die CHS-Aufteilung der Platte nicht mehr passt.
Diesen alten IDE-Platten wurden ja noch im CHS-Verfahren adressiert, das allerdings nicht physikalisch 1zu1 umgesetzt wurde, sondern per Mapping auf dem realen Aufbau der Platte abgebildet wurde. Daher kann man eine Platte mit verschiedenen CHS-Werten ansteuern. Möglicherweise ist hier das Problem zu suchen. Du müsstest die Platte einmal ins Notebook einbauen und im BIOS die Spur (Cylinder), Kopf (Head) und Sektor pro Spur (Sector) Werte notieren und diese dann mit den Einstellungen am Rechner vergleichen. Normalerweise hatte das BIOS-Setup früher zwei Plattenkonfigurationen, in dem man diese Werte editieren konnte. Ob das beim aktuellen Rechner noch geht, weiss ich natürlich nicht (und da du bisher nichts zum Hersteller und Modell der Platte gesagt hast, ist das natürlich auch nur ein Verdacht).
Wenn die CHS-Einstellungen passen oder die Platte bereits im LBA-Mode betrieben wird (LBA löste ja irgendwann um Win95 herum CHS ab), dann könnte es in der Tat daran liegen, dass der neue Rechner das Dateisystem nicht erkennt. Dann müsste man sich einmal die Partionstabelle im MBR der Platte ansehen. FDISK sollte da eine Statistik ausgeben können.
Wenn es an einem nicht unterstützten alten Partitionstyp liegt, würde ich einmal einen Test mit einer Linux-Live-CD/DVD machen, ob das die Partitionen der Platte erkennen kann.
Wie gesagt: die Sache mit den Disketten hat offenbar funktioniert und ist eine einmalige Aktion. Der Rest sind alles nur Vorschläge für denkbare Lösungsmöglichkeiten...
Bis dann
Andreas