Allgemeines 21.915 Themen, 147.228 Beiträge

News: Verstärkte Jagd auf Online-Piraten

Microsoft überwacht Auktionshäuser

Michael Nickles / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Bereits seit 1999 bietet Microsoft allen die Möglichkeit, ihre Microsoft-Softwareprodukte auf Echtheit überprüfen zu lassen. Wem eine vermeintliche "Raubkopie" angedreht wurde, der kann sich bei Microsoft melden, um sie überprüfen zu lassen.

Bislang hat Microsoft in Deutschland über 240.000 eingesandte sowie beschlagnahmte Produkte auf ihre Echtheit geprüft. Die Auswertung ergab, dass der Anteil illegaler Produkte in diesen Fällen bei 96 Prozent lag.

Jetzt will Microsoft verstärkt gegen Produktpiraten vorgehen, die gefälschte Software über Online-Auktionshäuser verhökern. Microsoft hat sich zur Überwachung mit der auf Markenschutz spezialisierten Firma OpSec Security zusammengetan und mit ihr intensiv gefälschte Software auf Auktionsseiten zu bekämpfen.

OpSec hat eine spezielle automatisierte Technologie entwickelt, mit der Online-Handels-Plattformen besser geprüft werden können. Findet die Automatik einen verdächtigen Anbieter, dann wird er manuell von OpSec kontrolliert. Erhärtet sich auch hierbei der Verdacht auf Produktpiraterie, werden anonyme Testkäufe durchgeführt um die Produkte auf Echtheit zu verifizieren.

Gemäß einer IDC-Studie im Auftrag der Business Software Alliance (BSA) liegt die Piraterierate in Deutschland bei 27 Prozent. Das entspricht einem Software-Wert in Höhe von 1,55 Milliarden Euro. Laut BSA wurden allein im ersten Halbjahr 2009 19.076 Auktionen mit 127.951 gefälschten oder raubkopierten Produkten im Wert von über 39 Millionen Euro gestoppt.

Die "Online-Überwachung" zum Kampf gegen Online-Piraten führt Microsoft nach eigenen Angaben natürlich auch im Interesse der Verbraucher durch. Denn:

"Verbraucher und Unternehmen, die nicht lizenzierte Software erworben haben, setzen sich teils wissentlich teils unwissentlich dem Risiko aus, dass sie vom jeweiligen Rechteinhaber wegen dieser illegalen Nutzung zivilrechtlich aber möglicherweise auch strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Dies kann Schadensersatzforderungen und kostspielige Prozesskosten nach sich ziehen.", wie Dr. Swantje Richters, Rechtsanwältin bei der Microsoft Deutschland GmbH erläutert.

bei Antwort benachrichtigen
Andreas42 Eduberth „Ich habe vor Jahren von einem privaten Anbieter Office Professional 2002...“
Optionen

Hi!

Ich würde sagen: die kosten einer neuen legalen Version. Die braucht man dann in der Praxis um das Programm wieder neu aktivieren zu können.

Was passiert, wenn die Aktivierung abläuft kann ich dir sagen: die Programme starten dann nicht mehr bzw. arbeiten in einem eingeschränkten Modus, so dass man quasi nur noch Office-Viewer hat. Es erscheint dann der Hinweis, dass man neu aktivieren muss.

Kurz etwas technische Info, was da (vermutlich) abläuft: wie kann MS erkennen, dass von einem illegal kopierten Datenträger installiert wurde? Gar nicht. ;-)

Die Prüfung und die ganze Aktivierung läuft über den Installationskey. Der wird bei der Aktivierung an MS übermittelt und geprüft. bei illegalen Kopien muss ebenfalls ein Key eingesetzt werden, der die Kopie aktiviert. Wenn MS erkennt, dass ein Key bei illegalen Kopien verwendet wird, dann kann der gesperrt werden (d.h. die Aktivierung wird abgelehnt).

Diese Sperre kann aber auch schon bei mehrfacher Installation auftreten, wenn der Rechner geändert und neuinstalliert wurde. Dann ist der Einsatz legal und man kann die Software dann aktivieren, indem man den Umweg über das Telefon geht.

Diese Telefonische Neuaktivierung, weil zu oft installiert wurde kenne, ich aus meiner beruflichen Praxis. Ist mir selbst bei Office 2003 schon passiert (und anderen Kollegen auch).

Alle Angaben wie immer ohne Gewähr...

Falls du einen konkreten Verdacht hast, kannst du die Software auch von MS selbst prüfen lassen. MS hat eine komplettes Portal zum Thema Raubkopien online gestellt. (Hört sich irgendwie schräg an, ich weiss. ;-) )

-> http://www.microsoft.com/germany/piraterie/pidservice.mspx

Ich sehe gerade: das scheidet für dich aus, da man nur vor max. 6 Monaten gekaufte Software prüfen lassen kann.

Portal: Piraterie -> http://www.microsoft.com/germany/piraterie/default.mspx

Bis dann
Andreas

Bitte bei der Ueberweisung im Betreff "Loeschen fuer Kohle" und den Beitrag angeben. Knausern hilft nicht!
bei Antwort benachrichtigen