Vergangene Woche gab es in den USA einen peinlichen Datenverlust bei Nutzern des Sidekick-Smartphones (siehe Smartphone-Daten futsch, kein Backup verfügbar), das in den USA von T-Mobile vertrieben wird.
Tatsächlich kommt das Smartphone von einem Unternehmen namens "Danger", das 2008 von Microsoft übernommen wurde. Beim Danger-Smartphone werden alle persönlichen Daten nicht im Gerät, sondern auf Servern ausgelagert. Das ist quasi eine einfache Anwendung von "Cloud-Computing". Nach einem Serverausfall bei Danger gingen die Daten der Smartphone-Nutzer verloren und T-Online befürchtete zunächst, dass wenig Aussicht auf Rettung der Daten besteht.
Jetzt gibt es laut Bericht von Cnet eine Entwarnung von Microsoft. Angeblich ist es geglückt, den Großteil der Nutzer-Daten wieder herzustellen. Im ersten Schritt sollen erst mal die "Persönlichen Kontakte" repariert werden, danach folgen Dinge wie Termine, Notizen und Fotos. Natürlich haben einige Sidekick-Nutzer nicht lange rumgefackelt und inzwischen Klageverfahren eingeleitet.
Darin wird den "Danger"-Unternehmen unter anderem vorgeworfen, sie wären bei der Datenspeicherung fahrlässig vorgegangen, hätten sich nicht ausreichend um zuverlässige Backup-Mechanismen gekümmert. Im Zusammenhang mit diesen Klagen sind natürlich erhebliche Schadensansprüche zu erwarten.
Der "schwarze Peter" wird bei dieser Geschichte natürlich hin und hergeschoben. Gegenüber der Los Angeles Times distanzierte sich Microsoft ausdrücklich von der Sache. Die Danger-Server würden nicht auf Microsoft-Technik basieren, sind also nicht mit Microsofts Cloud-Computing-Diensten wie Windows Live vergleichbar.
Ausdrücklich entschuldigt hat sich indessen ein Sprecher der "Premium Mobile Experiences"-Abteilung von Microsoft. Er versprach unverzüglich Maßnahmen einzuleiten, die sicherstellen sollen, dass so eine Datenpanne nicht mehr auftreten kann.