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News: Gesetzesentwurf in Frankreich eingebracht

Kennzeichnungspflicht bei Bildmanipulationen gefordert

Michael Nickles / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

Fotos sind schon lange nicht mehr das, was sie einmal waren. Bereits vor 25 Jahren ging es mit der elektronischen Bildberbeitung und -Manipulation richtig los. Leisten konnten sich das allerdings nur Unternehmen, die über enorme finanzielle Mittel verfügten.

Mit dem Preisverfall bei der Computertechnik, sind professionelle Bildmanipulationen auch am heimischen PC für Jedermann möglich. Und bei Bildern in Zeitungen und bei Werbung, existiert eigentlich schon lange nichts mehr, was nicht zuvor mit "Photoshop und Co" feingeschliffen wurde. Das verzerrt die Realität. Menschen auf manipulierten Bildern sind "perfekt", Fotomodelle sind schlank und Hautunreinheiten existieren längst nicht mehr.

Der französischen Abgeordneten Valérie Boyer geht das alles zu weit. Sie befürchtet beispielsweise, dass gerade Jugendliche durch die Realitätsverzerrung ein falsches Menschenbild kriegen und sich "dürr hungern" um gefälschten Schönheitsidealen zu entsprechen.

Aus diesem Grund hat Boyer in der Nationalversammlung jetzt einen neuen Gesetzesantrag eingebracht. Er fordert, dass manipulierte Bilder künftig mit einer Kennzeichnung versehen werden müssen, die auf die Manipulation hinweist. Wie weit die Kennzeichnungspflicht gehen soll ist bislang noch nicht präzise definiert. Beispielsweise, ob nur Bilder gekennzeichnet werden sollen, auf denen Menschen dargestellt werden, oder ob jegliche manipulierten Fotos betroffen sind.

Aus dem Bericht Boyers ist zu entnehmen, dass es ihr wohl vor allem drum geht, die Klischees von Frauen zu beenden. Angestrebt wird in erster Linie also vermutlich, dass vor allem Bilder gekennzeichnet werden müssen, bei denen "Frauenkörper" manipuliert werden.

Michael Nickles meint: Interessant wäre sicherlich auch eine Kennzeichnungspflicht bei manipulierten Fotos, die Lebensmittel darstellen. Bereits das Fotografieren von Lebensmittel ist eine enorme Herausforderung. Und wie ein echter "McDonalds-Hamburger" ohne Photoshop aussieht, wissen wir ja.

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Olaf19 Michael Nickles „Kennzeichnungspflicht bei Bildmanipulationen gefordert“
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Dass das Bild als manipuliert gekennzeichnet wird, ändert aber doch nichts daran, dass damit die Erscheinung eines "perfekten Menschen" als vermeintliches Vorbild wahrgenommen wird? Klar, man könnte daneben schreiben "diese Schönheit ist unnatürlich und wurde nur dank Photoshop erreicht" - aber bewirkt das wirklich, dass nicht trotzdem andere Menschen so aussehen wollen wie auf diesem Bild?

Mir geht diese ewige Dauerberieselung mit Warnhinweisen und Kennzeichnungen zunehmend auf den Wecker. Ich höre da schon nicht mehr hin und lese es nicht mehr. Wenn es irgendwann etwas Wichtiges gibt, nehme ich es schon gar nicht mehr wahr :-(

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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