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Geldsystem - alles nur eine Illusion?

Chaos3 / 25 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo, ich habe gerade ein Video angeschaut, daß mir regelrecht Angst macht. Es ist wie ein sehr düsterer Blick auf die Zukunft, denn es gibt sehr wohl Paralellen zu den vergangenen und aktuellen Zeiten. Auch das Zitat, das am Ende des Films gebracht wird, ist tatsächlich so von einem gewissen Rotschild im Jahre 2007 gesagt worden.

Schaut mal selbst: http://www.youtube.com/watch?v=xcbiBSarpu0&feature=related

Diskussion ist eröffnet...

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=xcbiBSarpu0&feature=related
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Max Payne KarstenW „Geld selbst hat überhaupt keinen Wert. Es beruht nur auf Einschätzung. Das...“
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Ich habe noch nie Geld arbeiten sehen. Meistens wird die Arbeit von Menschen erledigt.

Es soll auch Maschinen geben, die Arbeit verrichten. Wie waren noch die drei volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren: Arbeit (quantitativ und qualitativ), Boden (z.B. Rohstoffe), Kapital (z.B. Maschinen, Gebäude)
Und als vierter Faktor das Wissen, wie man diese Produktionsfaktoren sinnvoll kombiniert.

Aber darum geht es nicht primär.

Geld hatte die Funktion, den umständlichen Tauschhandel Ware/Ware zu vereinfachen. Außerdem konnte mit Geld der Wert von Waren verglichen werden, weil die Preise als Wertmaßstab dienen.
Drittens dient Geld zur Aufbewahrung von Werten - anders als viele Waren unterliegt es keinem natürlichen Verderb.

Die letzte Funktion ist es, die uns heute Probleme bereitet. Wenn man das Volkseinkommen auf die volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren aufteilt fällt auf, dass der Anteil der Lohneinkommen am gesamten Volkseinkommen seit 1999 von rund 71% auf rund 64% (Q1/2008) gesunken ist. Im Gegenzug stieg der Anteil der Einkommen aus Vermögen entsprechend. Aufgrund der Finanzkrise ist Ende 2008 der Anteil der Vermögenseinkünfte eingebrochen, aber das wird nur eine kleine Delle im langfristigen Trend bleiben. (Quelle: http://www.bundesbank.de/download/volkswirtschaft/saisonbereinigte_wirtschaftszahlen/2009/saisonbwirt072009tabellen.pdf)


Mit anderen Worten:
- immer mehr Geld wird nicht mit Arbeit, sondern mit Vermögen verdient. Die Allokation von Geld führt - dank Verzinsung - zu immer mehr Geld.
- da die Sozialversicherungen nur von Lohnempfängern Geld erhalten, schrumpft die Basis derer, die Beiträge an die Sozialversicherungen zahlen.

Das Geld, das als Guthaben bei Banken liegt, ist dem Wirtschaftskreislauf jedoch entzogen. Selbst wenn es in Form von Krediten wieder in Umlauf gerät, müssen diese Kredite anschließend zuzüglich Zinsen zurückgezahlt werden. Dem Wirtschaftskreislauf wird also noch weiteres Geld entzogen.

Es müsste also ein Anreiz geschaffen werden, Geld möglichst schnell wieder durch den Kauf von Gütern oder Dienstleistungen in Umlauf zu bringen. Beispiel dafür wäre ein negativer Zinssatz, so dass "ruhendes" Geld an Wert verliert. So etwas gibt es z.B. bei Hyperinflation, wenn also die Inflationsrate höher ist als der durchschnittliche Zinssatz für Geldanlagen.

Dummerweise haben negative Zinssätze die Auswirkung einer "Flucht in Sachwerte" (z.B. Gold, Immobilien, ...), so dass die Preise dieser Güter stark ansteigen und es letztendlich schleichend nur zu einer Verlagerung der Problematik kommt. Man denke an die Ersatzwährung "Zigaretten" in der Hyperinflation von 1948. Das neue Kapital existiert dann nicht mehr in der Form von Geld, sondern eben z.B. in Form von Zigaretten.

Die Neigung der Menschen, Tauschhandel zu betreiben und Wertgegenstände anzuhäufen, ist offenbar einfach zu mächtig. Jeder Versuch, das Geldsystem abzuschaffen oder massiv zu verändern, ist imo zum Scheitern verurteilt. Das hat dieselben Wirkungen wie wenn man einen Stein in einen Teich wirft: Im ersten Moment werden Wellen erzeugt, aber nach kurzer Zeit stellt sich ein neuer stabiler Zustand ein.
The trouble with computers is that they do what you told them – not necessarily what you wanted them to do.
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Schön gesagt! Infos-Lanzarote