Nein, eben nicht! Genau aus dem Grund der hohen Modularität und des dynamischen Ladens der Module ist selbst kompilieren grundsätzlich unnötig (Spezialfälle ausgenommen). Die Treiber liegen alle als Module auf der Platte und werden nur bei Bedarf geladen. Gesamthaft schaut das bei mir auf dem Desktop unter Ubuntu 9.04 64bit z.B. so aus:
Grösse Kernelimage (das Minimum, was geladen wird): 3.4MB
Grösse aller verfügbaren Kernelmodule auf der Festplatte: 116MB
Anzahl verfügbarer Module: 2111
Anzahl geladener Module: 102
Die Module belegen derzeit 12.4MB RAM. Das lässt sich mit diesem hübschen awk-Einzeiler berechnen:
lsmod | awk 'BEGIN {x=0} {x += strtonum($2) } END { print x / 1024^2 }'
(jaaa, geekig, und jaaa, ich hab zuviel Zeit ;-) ). Die Speicherbelegung durch den Kernel hält sich also mit geschätzten 20MB ganz im Rahmen des Erträglichen.
Dadurch bleibt der Kernel also extrem funktional und benötigt dennoch nur wenig Arbeitsspeicher.