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News: Keine Chance für alte Konzepte

Ballmer prophezeit Papierpresse und TV das Ende

Redaktion / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Werbeeinnahmen der traditionellen Printmedien schrumpfen kontinuierlich. Bei den US-Fachmagazinen hat das Sterben längst begonnen. Anfang 2009 verschwand das große US-Computermagazin "PC Magazine" vom Kiosk. Zeitgleich gab auch das legendäre US-Fachmagazin für Programmierer und Entwickler - "Dr. Dobb's Journal" - nach über 30 Jahren sein Papierformat auf.

Auch die ersten Tageszeitungen haben in den USA das Papiergeschäft inzwischen hingeschmissen. Jetzt versuchen sie verzweifelt im Internet zu überleben und sich dort durch Abo-Modelle und Anzeigen zu finanzieren. Das ist schwer. Bislang hat es eigentlich nur Google geschafft, im Internet mit Werbung richtig Kohle zu verdienen.

Microsoft Chef Steve Ballmer hat im Rahmen einer Rede vor der internationalen Werbeindustrie in Frankreich (Cannes Lions 2009) jetzt das ausgesprochen, was viele irgendwie nicht wahrhaben wollen: die traditionellen Medien sind am Ende. In den vergangenen Jahren hat sich durch das Internet zu viel verändert und zu viele Verleger haben das zu spät kapiert. Oder es schlichtweg falsch gemacht.

Das Konzept gedruckter Magazine lässt sich nicht 1:1 auf das Internet übertragen, es reicht nicht aus, statt auf Papier auf Bildschirme zu drucken. Eine Zukunft haben nur noch "interaktive" Medien, bei denen Leser gezielt selbst Zusammenhänge herstellen können. Bisherige Dinge wie Zeitungen und TV werden zu einem Medium verschmelzen, das auf universellen mobilen Geräten nutzbar sein wird.

Unternehmen, die es nicht schaffen, in dieser Ecke Fuß zu fassen, werden untergehen. Laut Ballmer überleben sie vielleicht noch eine "Weile", vielleicht ein paar Jahre, mehr als 10 Jahre gibt er ihnen allerdings beim besten Willen nicht mehr.

Das große Fragezeichen kann allerdings auch Ballmer aktuell nur im Raum stehen lassen: Mit welchen neuen Konzepten wird es klappen, auch ordentlich Kohle verdienen zu können?

Die Videoaufzeichnung von Ballmers Rede gibt es hier: www.canneslions.com

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Olaf19 Xdata „ 640K ought to be enough for anybody. Wer war das nochmal? Oder der Computer...“
Optionen
"640K ought to be enough for anybody."
Wer war das nochmal?

Das wüsste ich auch gern... er war's jedenfalls nicht:
http://de.wikiquote.org/wiki/Bill_Gates

Zum Thema: Hugo20 hat das schon ganz treffend erklärt.

Ich halte es prinzipiell für verfehlt, immer die neue gegen die alte Technik auszuspielen, "wir haben Internet, also brauchen wir kein Fernsehen mehr" - "wir haben Fernsehen, also brauchen wir kein Kino mehr" - "wir haben Kino, also brauchen wir kein Theater mehr"... alles hat auf seine Weise seinen Reiz und seine Vorzüge. Obwohl ich dem TV keine Träne nachweinen würde :-)

Ich z.B. finde es ganz toll, dass Bücher und Zeitschriften keinen Strom brauchen, dass man sie ganz leicht in der Seitentasche einer Reisetasche verschwinden lassen kann und dass die Reisetasche gerne mit Schmackes auf den Boden knallen darf, ohne dass man sich Sorgen um eine stoßempfindliche Elektronik machen müsste. Auch mag ich nicht den ganzen Tag in eine Glotze (= Monitor) gucken müssen, das gute alte Papier ist eine wahre Erholung für die Augen.

Selbst die gute alte Postkutsche hat durchaus ihren Sinn, etwa wenn ein frisch verheiratetes Paar damit eine romantische Rundfahrt durch die Lüneburger Heide macht. Erzähl denen mal, dass es viel moderner wäre, mit dem Taxi da durchzufahren :-)

CU
Olaf
"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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