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News: Nonstop-Folter für 200 Würfel

Tüftler hat Zufallsmaschine gebaut

Redaktion / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Ein entscheidender Faktor bei Spielen ist oft "Zufall", sprich es wird "gewürfelt". Mit Zufall haben Computer allerdings ein großes Problem. Es gibt eigentlich keine wirkliche digitale Methode um eine Zufallszahl zu produzieren. Programmierer verwenden Funktionen, die eine Zufallszahl ausspucken, aber diese Zahlen muss der Rechner ja irgendwo herkriegen.

Das tut er beispielsweise, indem er die Werte diverser "Zähler" im System verwendet, wie beispielsweise die Systemuhr. Dabei kommt dann eine "Zufallszahl" raus, die zwar irgendwie "zufällig" ist, die allerdings generell aus klar definierten Ausgangszuständen beziehungsweise Momentaufnahmen des Systems, entstanden ist.

Das mit dem "digitalen Zufall" ist derart verzwickt, dass es sogar Webseiten gibt, die sich einzig um dieses Thema kümmern (beispielsweise random.org). Die versprechen "richtig gute" Zufallszahlen, weil sie als Zahlen-Ausgangsbasis für die Berechnung beispielsweise "Rauschen in der Atmosphäre" messen.

Für Zufall per PC gibt es die verrücktesten Lösungen - man kann einen Anwender beispielsweise auch mit der Maus rumfuchteln lassen und diese "Mausbewegungen" als Rechengrundlage verwenden. Eine weitere verrückte Methode besteht darin, beispielsweise eine Webcam in eine schwarze lichtundurchlässige Dose zu packen und dann deren Bildrauschen als Zufallsquelle zu nutzen.

Dem Betreiber der Spieleseite http://gamesbyemail.com war das laut einem Bericht auf slashdot.org alles nicht zufällig genug. Drum hat er die ultimative Zufallsmaschine gebaut, die in diesem Video zu sehen ist:

Konkret ist das also ein großes Gehäuse, in dem nonstop echte Würfel mechanisch durchgerüttelt werden. Die Würfelergebnisse werden von der Webcam eines Notebooks abfotografiert, per Software-Bilderkennung ermittelt und an den Spieleserver übertragen, der damit über echte Zufallszahlen verfügt.

Ursprünglich hat der Tüftler gehofft, dass seine Maschine rund 200.000 Würfel pro Tag auswerten kann. Das hätte für die Zocker auf gamesbymail.com gereicht, die pro Tag rund 80.000-mal würfeln. Seine Erwartungen wurden weit übertroffen. Die Maschine liefert mit ihren 200 Würfeln aktuell täglich rund 1,3 Millionen "Zufallszahlen".

Natürlich gibt es inzwischen auch Kritik an der Maschine. Wer garantiert, dass die "Bilderkennungs-Software" wirklich die Würfelergebnisse verwendet, also nicht manipuliert ist?

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Olaf19 Infos-Lanzarote „Hier gibt es die Weihnachtsausspielung mit mehr als 200 Millionen Euro im...“
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Der Hintergrund ist dass man NIEMALS gewinnen kann.
Nur die Lotterie gewinnt. Selbst der Gewinner VERLIERT!!!

Vollkommen richtig und m.E. auch vollkommen klar.

Keine Regel ohne Ausnahme: Wer zwei-, dreimal im Leben Lottoscheine kauft, dabei gleich einmal vier Richtige absahnt - okay, der hat tatsächlich gewonnen.

Ansonsten käme man bestenfalls auf Plusminusnull - und das auch nur dann, wenn die Ausschüttungen im Lotto immer exakt den mathematischen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit folgen, so wie es am Roulettetisch annähernd - aber auch wirklich nur annähernd, weil ja noch Zero im Spiel ist - der Fall ist.

Beim Lotto zieht sich erstmal der Staat seine Steuern ab - weshalb Gewinne ja auch "steuerfrei" sind! - dann möchte die Lottogesellschaft ihren Gewinn verbuchen, und was dann noch übrigbleibt, wird nach mathematischen Gesetzmäßigkeiten ausgeschüttet. An dieser Stelle hat man schon verloren.

Ganz platt ausgedrückt: Was nützt es mir, wenn ich im Lotto auf einen Schlag 10 Millionen gewinnen kann, wenn ich vorher erstmal für 20 Millionen Lottoscheine kaufen muss, nur um einigermaßen in die Nähe einer Gewinnwahrscheinlichkeit zu rücken?

Jetzt könnte man noch ausrechnen, wie viele Jahre ich leben müsste, damit ich Lottoscheine im Gesamtwert von 20 Millionen kaufen kann...

CU
Olaf
"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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