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News: Urteil in Schweden gefallen

Knast für Betreiber von Pirate Bay

Redaktion / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Prozess gegen die Betreiber der schwedischen "Tauschbörsen-Link-Seite" Pirate Bay hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Die Bittorrent-Tracker-Seite gehört weltweit zu einer der beliebtesten Webseiten. Die Betreiber der "Piraten-Seite" hatten bei ihrer Verteidigung vor allem argumentiert, dass sie selbst keine Dateien zum Download bereitstellen, sondern nur Links zu Download-Quellen.

Entsprechend mussten die Richter den entscheidenden Punkt klären: sind bereits die Links zu "illegalen Downloads" strafbar oder nicht?

Beim Prozess ging es auf und ab, viele vermuteten davon aus, dass es den Piraten gelingt ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Das hat nicht geklappt. Das Urteil: Knast für die vier Angeklagten. Das schwedische Gericht sah es als erwiesen, dass die Pirate Bay Betreiber in erheblichem Ausmaß zu Urheberrechts-Verletzungen beigetragen haben. Die verhängte einjährige Haftstrafe dürfte für die Verurteilten dabei noch das "kleinere Übel" sein. Hinzu kommen nämlich noch rund 2,7 Millionen Euro Schadensersatz, die sie an verschiedene Medien-Unternehmen blechen müssen.

Es kann allerdings durchaus möglich sein, dass die Piraten diese Summe aus der Portokasse zahlen können. Bereits 2006 gab es Analysen, dass die Seite Pirate Bay durch Einblendung von Werbung enorm viel Kohle in die Kasse ihrer Betreiber spült (siehe Piraten verdienen mehr als 20000 € pro Tag).

Die Pirate Bay Betreiber wollen gegen das Urteil in Berufung gehen.

Für die Medien-Industrie ist die Verurteilung der schwedischen Piraten natürlich ein großer Sieg, der vermutlich allerdings nur ein sehr "kurzlebiger" ist. Sobald die Pirate Bay Seite in Schweden dichtgemacht wird, vergehen wahrscheinlich nur "Minuten", bis eine andere Link-Seite ihren Platz einnimmt. Und die befindet sich dann mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Land (oder auf einer Insel), wo eine Strafverfolgung praktisch unmöglich ist.

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dr_rock1 The Wasp „Dreisatz oder das Abitur per Filesharing“
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Du hast natürlich Recht, aber irgendwie gibt's da auch ein gewisses Robin Hood feeling. (Das mit dem Geld Neonazis unterstützt werden ist natürlich eine Schweinerei und schon dafür gehören sie in den Knast, keine Frage).
Aber ich bleibe dabei, es streiten Löwen (Industrie) die ein Gnu (Musiker / Schauspieler etc) erlegt haben mit den Hyänen (Piratebay).
Die dummen sind die Warzenschweine (wir) die von allen für dasselbe mehrfach zur Kasse gebeten werden, manchmal sogar ohne Gegenleistung.
- Abgaben auf Tonträger, kopieren aber verboten
- GEZ für Filme die wir schon auf DVD gekauft haben,
- Mehrfachverrechnung der GEZ aufgrund von Verwendungszwecken bei selbständigen im die im selben Raum arbeiten
Formatwechsel:
- Musik: Vinyl auf CD Wechsel, wer wechselt zahlt brav nochmal
- VHS auf DVD und wir bezahlen brav nochmal,
- DVD auf HD und wir bezahlen schon wieder,

Und ich bleibe auch dabei: Sicher wurden schon Morde nach Methoden begangen in Filmen vorkamen. Wieso wird da die Filmindustrie nicht zur Rechenschaft gezogen? Schliesslich gibts da Tote! Nach der Logik des Gerichtes müsste auch dagegen vorgegangen werden. Oder liege ich da komplett falsch?

Es geht nur um finanzielle Interessen.
Gegenüber der Medienindustrie ist die Mafia ein Stümperverein.

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LOL The Wasp