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Die wahren Umweltverschmutzer....

gelöscht_84526 / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

...sind nicht die Autos, wie uns immer weisgemacht werden soll, sondern die modernen Handelsschiffe. Ganze 15 der Ozeanriesen verursachen genau so viel Luftverschmutzung, wie alle (alle !) 760 Millionen Autos auf diesem Planeten.

Bericht hier: Klick.

Als Folge davon müssen für Asthma und Herz-Kreislauf-Krankheiten mehrere hundert Milliarden Euro Behandlungskosten jährlich von den Krankenkassenbeiträgen der europäischen Bürger finanziert werden. Zum Wohl unserer Handelskonzerne.

Die EU weigert sich bisher strikt, entsprechende Gesetze zu erarbeiten und zu verabschieden, welche diese Umweltverschmutzung eindämmt.

Na ja, man ist es ja nicht anders gewöhnt, wenn es um das Wohl der kleinen Leute oder - im umgekehrten Fall - um das Wohl der Handelskonzerne/Industrie usw. geht.

Gruß
K.-H.

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gelöscht_84526 Max Payne „ Das kann auch kein Staat im Alleingang, sondern dazu müssten alle Staaten der...“
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Die Reeder unterlaufen ja heute auch schon (z.B. in Europa) geltende Gesetze, indem sie ihre Schiffe nicht in Deutschland, sondern z.B. in Liberia registrieren lassen.

Schön. Allerdings sollte man hier bedenken, dass die EU in dem Fall gefordert ist, entsprechende Gesetze zu erarbeiten und diese dann auch umzusetzen. In dem von mir verlinkten Artikel steht dieser Satz: Obwohl 70 % aller Schiffsabgase in Küstennähe (bis 400 km) und 85 % in der nördlichen Halbkugel ausgestossen werden, weigert sich die EU, entsprechende Gesetze zu verabschieden.

Ich denke schon, dass die EU da eine Menge Druck ausüben könnte, wenn sie nur wollte. Zum Beispiel könnte man Reedereien, welche mit solchen Dreckschleudern unterwegs sind, von europäischen Häfen fernhalten oder aber mit entsprechend hohen Liegegebühren dermaßen belasten, dass die erst gar nicht auf die Idee kommen, europäische Häfen anzusteuern. Und das würde für die Reedereien ins Geld gehen. Evtl. würden die dann doch mal ihre Schiffe dementsprechend ausrüsten.

Wahrscheinlich hätte das aber den Nebeneffekt, dass die Transportkosten dermaßen in die Höhe schießen würden, dass es sich nicht mehr lohnt, mitten im Winter Erdbeeren aus Südafrika oder Wein aus Australien nach Europa zu bringen, weil die Kunden das Zeug dann nicht mehr kaufen würden. Das wäre doch ein schönes Instrument, um die Verbraucher dahin zu bringen, dass sie mal über ihr Kaufverhalten nachdenken. Wenn es ans Geld geht, dann können manche Leute plötzlich ganz vernünftig werden.

Gruß
K.-H.
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