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News: Akuter Neppalarm!

AccessPeople plündert angeblich Bankkonten

Redaktion / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

Oft sind es die billigsten Tricks, mit denen Gauner die schnelle Kohle machen. Onlinekosten.de warnt aktuell vor dem Telekommunikations-Anbieter AccessPeople GmbH aus Hamburg.

Angeblich bucht das Unternehmen ungefragt Beträge zwischen 20 und 90 Euro von Bankkonten ab. Betroffen sind anscheinend auch Kontoinhaber, die noch nie Kunde bei besagter GmbH waren, diese nicht einmal kennen. Bereits 2007 sollen sich Kundenbeschwerten über die damals noch in München ansässige GmbH gehäuft haben.

Kunden, die kündigen wollten, erreichten die Firma nicht beziehungsweise kriegten keine Bestätigung und es wurde weiter abgebucht. Wer auf seinen Kontoauszügen eine unberechtigte Abbuchung der AccessPeople GmbH entdeckt, sollte umgehend reagieren und diese von der Bank stornieren lassen.

Das geht allerdings nur binnen einer Frist von sechs Wochen. Danach wird es recht aufwändig, wenn man seine Kohle wieder haben will. Onlinekosten.de kritisiert unter anderem, dass derlei Kontoplünderungen eine recht einfache Sache sind. Die "Gauner" müssen der Bank nur mitteilen, dass sie zum Abbuchen berechtigt sind und dann passiert es. Eine spezielle Prüfung durch die Banken findet nicht statt.

Alles was moderne Bankräuber brauchen, sind also Kontodaten - und an die kommen sie ja aufgrund der massiven Datenschlampereien deutscher Unternehmen leicht ran. Die von der AccessPeople GmbH abgebuchte Kohle wandert übrigens anscheinend auf ein Konto der Bayerischen Hypovereinsbank. Laut Onlinekosten.de ist die Kripo inzwischen an der Sache dran.

Michael Nickles meint: Wie schon öfters kommentiert: Deutschland ist ein Schlaraffenland für Betrüger. Die Mühlen der Justiz mahlen in solchen Fällen extrem langsam. Bis da was passiert, sind stets längst "Millionen Euro" ins Ausland geschafft und die Gauner über alle Berge.

Fernando2 Redaktion „AccessPeople plündert angeblich Bankkonten“
Optionen

Ja, im Bereich der Wirtschaftskriminalität hat unser Staat eine erstaunliche Schwäche!

Wenn Du für 10 Eu in einem Laden klaust, wirst Du 100prozentig bestraft, evtl. sehr hart.
Wenn Du bißchen zu schnell mit dem Auto fährst (auch wenn dabei nicht das geringste passiert), dann verfolgt Dich Polizei und Justiz mit aller Hartnäckigkeit bis sie Dich gepackt haben und dann wirst Du 100% bestraft, evtl. so hart, daß es Dein ganzes Leben zerbröselt (Führerscheinentzug).

Aber bei Wirtschaftskriminalität? Die Hypovereinsbank schwätzte meinem Vater letztes Frühjahr eine "100% sichere" Geldanlage in Luxemburg auf - er zahlte 15 000 Euro ein.
Jetzt ist das Geld 100% weg. Die Bank nahm das so lässig, daß sie es nicht mal nötig fand, Vater zu beachrichtigen.

Aber wehe, Du selbst klaust mal irgendwo 15 000 Euro!!! 2 Jahre Gefängnis.

Die Polizei scheint darauf gedrillt, nur einfache Straftaten zu verfolgen - z.B. Person XY schmeißt eine Fensterscheibe ein...
Aber sobald es "wirtschaftlich" wird - Firmen, Konten, Verträge, Gewinne... scheint Polizei und Justiz völlig inkompetent zu werden - die Fähigkeit und der Willen, zu ermitteln, sinkt dann rasch auf Null.