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Multimedia PC Zusammenschrauben

Hellspawn / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi

ich wollte schon seit längerem einen "multimedia" PC zusammenschrauben, den ich zu der anderen Unterhaltungselektronik im Wohnzimmer dazustelle. Hauptaufgaben: Aufnahme von TV Sendungen (per DVB-S) und Aufnahme von analogen Quellen (alter Hi-8 Camcorder) - beides auf Festplatte, evtl. später mit Brenner.

Da das ding ins Wohnzimmer kommt, folgende Anforderungen:
- LEISE !!!

Folgendes würde hier herumliegen, und würde potenziell eingebaut:
- PCI Skystar 2 DVB-S Karte
- PCI Leadtek Winfast Analoge TV Karte
- Infrarot Ferbedienung (per Serieller schnittstelle angeschlossen)
- evtl. DVD Laufwerk
der rest müsste neu gekauft werden

Ich dachte also daran einen Barebone hernehmen, und daraus was basteln, problem: kaum welche barebones haben 2 PCI steckplätze - und dann teilweise nur platz für low-profile, stromverbrauch und hitzeentwicklung müsste man auch noch berücksichtigen

Also rein optisch würde ich zu diesen dingern tendieren:
ASUS Pundit
http://www.asus.com/Product.aspx?P_ID=7KrqxAnNmngNrogz
MSI Hetis G31
http://global.msi.com.tw/index.php?func=proddesc&prod_no=1403&maincat_no=134#

Was wäre als betriebsystem sinvoll?
Linux MCE klingt verlockend - könnte aber auch einen haufen arbeit verursachen, da wäre wohl vor allem die komponentenwahl wichtig.
Windows XP Media Center kostet immer noch 100€ ... naja, nicht gerade verlockend.

Ich wollte hier eine offene Diskussion anstoßen, was, wie, man das machen kann? Her mit eueren Ideen!

MFG
Hellspawn

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the_mic Hellspawn „Multimedia PC Zusammenschrauben“
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In eine offene Diskussion bringe ich lieber ein paar Ideen und Konzepte ein, weniger konkrete Kaufvorschläge. Dafür sollen sich lieber die entsprechenden Fachexperten melden.

Zur Software: LinuxMCE basiert auf Ubuntu. Wenn die Hardware davon unterstützt wird, ist das wohl die einfachste Methode und funktioniert out-of-the-box. Ebenfalls Ubuntu-Basierend ist Mythbuntu, ein Ubuntu mit MythTV als grafischer Oberfläche (LinuxMCE basiert afaik auch auf MythTV). Eine Variante für die digitale Aufzeichnung ist natürlich linvdr, welches genau auf digitalen Empfang ausgelegt ist, allerdings eine kompatible Karte explizit erfordert.

Bezüglich Hardware genügt jede einigermassen Sparsame CPU, z.B. die Athlon64 mit EE-Label. Wenn du etwas experimentierfreudiger bist, vielleicht auch ein Atom oder C7, die brauchen nur noch ein Minimum an RAM. Wenn die Sache ausbaufähig auf HD-Video sein soll, sollte die Grafikkarte HD-Dekodierung in Hardware unterstützen (der Treiber muss das natürlich auch nutzen können, was unter Linux u.U. nicht geht. Für die ultralowpower-CPUs gibt es passiv gekühlte "Notebooknetzteile" mit 60-100W zu akzeptablen Preisen.

Wenn es wirklich leise sein soll, kann der Festspeicher auch getrennt werden. Du kannst evtl ein NAS oder einen Fileserver mit fetten Platten in einen anderen Raum stellen und per Gigabit-LAN anbinden. Die Multimedibox kann dann entweder übers LAN booten (komplizierter) oder das Betriebssystem auf SSD ablegen (performanter, einfacher, unabhängig vom NAS, aber halt teuer). Alternativ muss eine grosse aber leise Platte rein, was eher schwierig ist, vor allem, wenn die auch noch zuverlässig sein soll (ich mach ja nur noch RAID-1 auf meinen Systemen, da heutige Platten schlicht nichts mehr taugen).

Bezüglich Gehäuse kenne ich nur etwas ältere Pundits, welche ein Desaster sind. Vom thermischen Design her überhaupt nicht dein Ding, viel zu laut und kaum kühlbar. Schön sind hingegen die vielen Anschlüsse an der Front. Viele Barebone-Gehäuse bieten die Möglichkeit, per RiserCard zwei normalgrosse PCI-Karten einzubauen. Im grossen und ganzen ist halt das Problem, dass die HIFI-Design-kompatiblen Gehäuse einfach immer zuwenig Platz haben. Ein Tower ist halt weniger hübsch, kann dafür flexibel ausgebaut werden und ist meist einfacher zu kühlen (Wärmefluss).

cat /dev/brain > /dev/null
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