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News: Mehr Kerne, weniger Speed?

Multikern-Prozessoren und die Probleme

Redaktion / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

Vor einigen Jahren haben die Prozessor-Hersteller noch um "jedes MHz" mehr gekämpft. Doch bei rund 2 GHz CPU-Takt war die Fahnenstange erreicht - es ließ sich nur noch mühsam ein Quäntchen mehr rauspressen. Als Folge wurden die "Multikern-Prozessoren" in den Massenmarkt geschleudert. Üblich sind inzwischen 2- und 4-Kerner und der Trend geht auch im Desktop-Markt hin zu immer mehr Kernen.

Inzwischen gibt es in den USA sogar eine "Experten-Messe" für Multikern-Technologie: die multicoreEXPO. Dort treffen sich Experten und konferieren über den Stand der Multikern-Technologie und deren Zukunft, während der Normalanwender aktuell bereits ins Schwitzen kommt, wenn er zwischen einer 2-Kern CPU mit mehr Takt oder einer 4-Kern CPU mit weniger Takt pro Kern, entscheiden muss.

InfoWorld hat jetzt die Ereignisse der jüngsten multicoreEXPO (16. bis 19. März) zusammengefasst. Vereinfachtes Fazit: Sie bauen alle Mist. Obwohl es Multikern-Prozessoren schon eine ganze Weile gibt, ist die meiste Software heute noch für Ein-Kern-CPUs geschrieben und muss neu programmiert oder aktualisiert werden, bis sie das Potential heutiger Multikern-CPUs ausreizt.

InfoWorld beruft sich unter anderem auch auf eine Marktanalyse des Marktforschungsunternehmens Gartner. Ein Problem ist, dass die CPU-Hersteller die Software-Entwickler schlichtweg überrumpelt haben. Die Mehrkerner wurden schnell auf den Markt gedonnert, aber im Vorfeld nicht daran gedacht, die Software-Macher entsprechend dafür zu schulen und auch brauchbare Multikern-Entwicklungswerkzeuge kamen zu spät.

So fordern Teilnehmer der multicoreEXPO beispielsweise intelligente Entwicklungswerkzeuge, die Programmcode automatisch für Multikern-CPUs optimieren - aktuell ist das noch ehr gruselige Handarbeit und damit auch recht hohes Fehlerpotential. Aus Sicht der Experten ist es im Fall von Video- und Grafik-Anwendungen noch recht einfach, Jobs auf mehrere Kerne zu verteilen um mehr Speed rauszuholen.

Bei anderen Anwendungen wird es allerdings sehr knifflig. Dabei besteht die Gefahr, dass die einzelnen Kerne eigentlich mehr miteinander reden, was sie eigentlich tun sollen, als dass mehr Speed rauskommt.

Michael Nickles meint: Ich fahr grad einen Intel Q6600 mit vier Kernen und bin generell sehr zufrieden damit. Wenn ich mehrere Sachen gleichzeitig mache, werden die Kerne ordentlich ausgereizt. Es ist angenehm ihm Hintergrund ein Video zu konvertieren und dabei ganz normal am Rechner weiterarbeiten zu können. Dabei ist es mir recht, wenn sich der Videokonverter "nur" zwei Kerne krallt und die anderen frei bleiben.

Dennoch kommt es häufig zu "Rucklern" beim Betrieb, wenn zig Programme rummachen. Machen viele Programme heftig im Arbeitspeicher und auf den Festplatten rum, dann treten "Flaschenhälse" auf. Die sind aus meiner Sicht aktuell das größte Problem. Dennoch: ich würde mir wieder einen 4-Kerner kaufen.

ich sach nur Scotty7
Problemlösung: mehrere PCs ChrE
Ventox Synthetic_codes „ Richtig, allerdings muss das system ja noch kompatibel genug bleiben, um win95...“
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Das Problem ist eben dass die kunden ein vollkommen "neues" und modernes BS nicht akzeptieren würden, weil damit alle bisher angeschaffte Software quasi über nacht wertlos werden würde.

Ein völlig neues Windows müsste nur einen Emulator für die letzten 2-3 Windows Versionen beinhalten, dann wäre das kein Problem.
Optimal wäre es, wenn das Betriebssystem es selber erkennen würde, unter welcher Windows Version eine Software lief, um dann diese Version zu emulieren.
Noch besser wäre dabei, wenn aber die tatsächliche Hardware benutzt würde.
Also so etwas wie den Kompatibilitätsmodus unter XP, aber in einer immer funktionierenden Variante.