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News: Böses Nachspiel wegen "China-Receivern"

Premiere will 25 Millionen Euro von Kathrein

Redaktion / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Der unter anderem auf Sat-Empfangs-Technologie spezialisierte Hersteller Kathrein hat bis 2007 unter anderem Receiver hergestellt, die zum offiziellen Empfang des Pay-TV-Senders Premiere dienten. Als unter anderem die Computerbild über billige "gehackte Receiver" berichtete, die das simple Knacken von Premiere ermöglichen (siehe Premiere-Knacker immer dreister), wurde Schwarzgucken zum Volkssport und der Markt für "nicht-knack-taugliche" Sat-Receiver brach zusammen.

Jetzt gibt es rückwirkend Zoff. Premiere hat Kathrein auf rund 26 Millionen Euro Schadensersatz verklagt. Im Rahmen der Vereinbarung für die Herstellung der Premiere-tauglichen Empfänger, musste Kathrein unter anderem zustimmen, keine Geräte herzustellen, mit denen sich der Kopierschutz von Premiere umgehen lässt. Das hat Kathrein eigenen Aussagen zufolge generell auch nicht. Tatsächlich geht es eigentlich um Sat-Empfangsgeräte des baden-württembergischen Herstellers Zehnder.

Kathrein gehören 90 Prozent der Unternehmensteile von Zender. Und Zender soll im Zeitraum 2006 bis 2008 angeblich rund 220.000 Sat-Receiver aus China importiert haben. Die hatten eine geknackte Firmware drinnen um den Kopierschutz von Premiere leicht auszutricksen. Käufer dieser Empfänger mussten eigentlich nur ein simples Tool aus dem Internet beschaffen und einspielen, dass sich dann vollautomatisch um das Knacken von Premiere kümmert.

Durch den sogenannten "Autoupdate-Mechanismus" mussten nicht mal aktuelle Premiere-Schlüssel eingegeben werden. Das Münchener Landgericht soll jetzt rauskriegen, ob Kathrein die bösen chinesischen Sat-Empfänger von Zehnder wissentlich akzeptiert hat. Kathrein verneint das. Für die Geschichte erntet Premiere in Internet-Foren aktuell recht viel Spott im Stil "Die brauchen dringend Geld".

Ende Oktober 2008 hat Premiere das neue Verschlüsselungssystem NDS eingeführt und Schwarzguckern damit erfolgreich den Hahn abgedreht. Das Ausschalten der Schwarzgucker scheint Premiere bislang aber keinen nennenswerten Zuwachs an neuen legalen Abonnenten gebracht zu haben. Kurz nach Aktivierung von NDS stürzte die Premiere-Aktie auf ein historisches Tief von ca 1,70 Euro, aktuell dümpelt sie um 2 Euro rum.

Michael Nickles meint: Kathrein - ein deutsches Unternehmen. Zehnder - ein deutsches Unternehmen. Und plötzlich tauchen in dieser Ecke 220.000 aus China importierte Receiver auf, mit denen sich Premiere knacken lässt. Und keiner hat was davon gewusst. Bin mal gespannt, was bei dieser Sache rauskommt.

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Conqueror Redaktion „Premiere will 25 Millionen Euro von Kathrein“
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Premiere hat das Quotenziel nicht erreicht und versucht mit allen Mitteln an Geld zu kommen.
Aber, es wird laufen wie bei "CSS-Entschlüsselung". Wenn mit einem normalen Satreceiver Premiere anzuschauen ist, taugt das Verschlüsselungssystem einfach nichts. Punkt aus.

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Hallo, ... wsanw