Bei Windows Vista hat Microsoft erstmals den sogenannten "Experience Index" eingeführt. Dieser Test ermittelt die Hardware-Leistung eines Rechners und teilt dann mit, wie gut Windows Vista auf diesem System laufen wird, wie "großartig" das Erlebnis sein wird. Auch teilt der Test mit, welche Komponenten des Rechners für Vista ehr gute oder ehr lausige Leistung bedeuten.
Das "Fiese" am Test: ist nur eine Hauptkomponente (CPU, RAM, Grafik, Festplatte) zu schlapp, dann reißt sie die Gesamtbewertung mit in den Abgrund. Denn: das Testurteil errechnet sich nicht aus dem Durchschnitt sondern entspricht der "Note" der schwächsten Komponente. Der Experience Index bei Vista hat für viele Diskussionen gesorgt. Und es gab auch "Nachahmer". ATI lieferte im September 2006 ein eigenes Diagnose-Tool, das zeigen sollte, wo es bei der Leistung eines Vista-Rechners krankt. ATIs wollte mit seinem "Vista Readiness Advisor" zeigen, welche Aufrüstungen sinnvoll sind, damit ein "alter" PC fit für Vista wird.
Das Kirre an ATIs Tool: selbst bei einer fast brandneuen (extra neu für Vista gekauften ATI-Grafikkarte) ermittelte der Test, dass diese Karte für Vista nicht fit genug ist. Empfehlung: eine noch neuere (und teurere ATI-Grafikkarte kaufen). Auch gingen die Ergebnisse bei Microsoft's Experience Index und ATI's "Readiness Avisor" weit auseinander. Beim gleichen Rechner ermittelte Microsoft beispielsweise, dass alle Komponenten (bis auf die Grafikkarte) zu schlapp für Vista sind. ATI's Ergebnis beim gleichen System: alle Komponenten sind topfit für Vista, es braucht nur eine neue Grafikkarte.
ATI's Readiness Advisor war schlichtweg eine Verarschung. Längst hat AMD/ATI diesen "Ratgeber" aus dem Verkehr gezogen, die ganze peinliche Geschichte ist allerdings weiterhin hier archiviert: Techarp wurden Microsoft-interne Dokumente zugespielt, aus denen hervorgeht, wie der "Experience Index" bei Windows 7 ermittelt wird. Daraus lässt sich beispielsweise ablesen, was Microsoft bei Hardwarekomponenten als "gut genug" für Windows 7 empfindet.
Ehr eine Kleinigkeit ist die neue Benotungs-Skala: die geht jetzt zwei Stufen weiter, bis Level 7. Die Bestnote die ein Rechner haben kann, ist also 7,9. Techarp untersucht aktuell diverse Dinge, wie Microsoft Hardwarekomponenten für Windows 7 beurteilt (Datenträger, Speicher, Multikern-CPUs).
Techarps Bericht ist noch nicht vollständig, der erste Teil wurde allerdings bereits veröffentlicht: The New Windows Experience Index (WinEI)