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News: Alles nur halb so wild?

Seagate-Plattenskandal: neue Infos und Methoden

Redaktion / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Seit Mitte Januar geht es rund bei Seagate, es gab inzwischen zig Schlagzeilen, die von hohen Ausfallquoten bei Seagate Festplatten berichten (Alarm: Hohe Ausfallquote bei fetten Seagate-Platten). Inzwischen hat Seagate offiziell bekanntgegeben, dass "das Problem" existiert und bastelt fieberhaft an einer Lösung.

Der erste Reparaturversuch in Form einer neuen Firmware ging in die Hose (Platten-Crash-Skandal: Seagate schießt sich ins Knie). Inzwischen wurde die Firmware nachoptimiert und Seagate hat weitere Details zum Problem veröffentlicht. Angeblich sind nicht generell alle bisher verdächtigen Modellreihen komplett betroffen, sondern nur bestimmte "Produktionsserien". Ob man eine wirklich betroffene Platte hat oder nicht, kriegt man auf einer neuen Seagate-Support-Seite raus, die sogar in Deutsch verfügbar ist: Firmware-Empfehlungen für die Festplatten Barracuda 7200.11, ES.2 SATA und DiamondMax 22 [207931].

Das Abchecken geht in zwei Phasen vonstatten. Erst mal startet man ein Diagnose-Tool von Seagate, das mitteilt, welche Seagate-Festplatten im Rechner erkannt haben und welche Seriennummern die haben. Die notierten Seriennummern werden dann im zweiten Schritt in einem Online-Formular eingegeben, das dann nachguckt, ob die angegebene Platte betroffen ist, ein Firmware-Update braucht.

Michael Nickles meint: Seagate redet nunmehr von nur "wenigen" betroffenen Platten. Ich hab zwei verdächtige im Rechner und die Diagnose bei Seagate hat ermittelt, dass diese Platten "okay" sind, kein Handlungsbedarf besteht. Ich traue diesem Test nicht.

Zu Beginn des Skandals hat Seagate Betroffene gebeten, sich per Mail an den Support zu wenden - auf eine Antwort warte ich nun seit rund 10 Tagen. Zumindest eine automatische Response sollte eigentlich drinnen zu sein.

In Internet-Foren haben sich inzwischen diverse drüber beschwert, noch keine Antwort auf ihre Email-Anfrage erhalten zu haben. So eine Sache ist auch die Online-Diagnose, die Seagate Betroffenen anbietet. Um sich vor Spam zu schützen, fordert Seagate die Eingabe zweier angezeigter Worte. Ein Beispiel:


Wer die Worte falsch erkennt oder sich vertippt, wird damit belohnt, von vorne anfangen zu dürfen - die Seriennummern müssen erneut ins Formular eingetippt werden.

Wie gesagt: Seagate versucht das Ausmaß des Problems natürlich herunterzuspielen. Und ich traue dem Diagnose-Tool nicht. Drum meine Frage an Euch: Hat irgendjemand seine Seagate-Platte mit dieser Testroutine online gecheckt und als Ergebnis gekriegt, dass seine Platte betroffen ist, ein Update ratsam ist?

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und noch mehr ausgekotzt
the_mic mike_2006 „STM3500320AS - Betroffen und schon eine von zweien verabschiedet-.- Hatte bei...“
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bekomme ich zumindest die inkorrupten Daten von RAID0 HDD0 ausgelesen?
Keine Chance, wenn das wirklich ein RAID-0 war. Weil bei einem RAID-0 wird jedes zweite Bit jeder Datei auf eine andere Platte gelegt. Anders natürlich bei einem JBOD-Array, aber das ist auch kein RAID :-)

könnte mein nicht-hotplug Sata Controller (Asus P6T Deluxe) die Plattenelektronik im Nachhinein noch frittiert haben?
Das ist eher wenig wahrscheinlich. Das Problem von non-Hotplug-Hardware ist in den physischen Anschlüssen begründet, die nicht sauber geerdet sein müssen. Bei Hotplug-Hardware wird erst die Masse verbunden, bevor Strom ins System kommt, daher werden Hardwaredefekte durch Kurzschlüsse beim Ein- oder Ausstöpseln verhindert. Sofern du also die Platte nicht im Betrieb abgezogen hast, sollte es nicht daran liegen.

Sie läuft wie beim ersten Tag
Es ist ja auch "nur" ein Defekt der Steuerelektronik, nicht der Plattenmechanik :-) Defekte Mechaniken sind natürlich der Regelfall, wenn eine Platte kaputt geht, da Mechanik üblicherweise bei Normalbetrieb schneller verschleisst als Elektronik. Aber nur weil die Platte noch dreht, kann man noch keine Angabe zum Gesundheitszustand machen.

oder hat der Test da versagt?
Benchmarks sind immer relativ und die Ergebnisse von zahlreichen Einflüssen abhängig.
cat /dev/brain > /dev/null
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