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News: Neues Geschäftsmodell

Apple killt DRM für 30 Cent

Redaktion / 3 Antworten / Flachansicht Nickles

Das Geschäftsmodell DRM-verseuchte Musikdateien zu verkaufen, ist gescheitert. 2008 haben fast alle Anbieter erkannt, dass diese Methode keine Zukunft hat, weil sie die ehrliche Kundschaft sauer macht.

Die Aufgabe von DRM brachte den Kunden der Online-Musik-Shops allerdings erst mal eine ordentliche Portion Ärger. Im April 2008 teilte Microsoft seiner Musikkundschaft kurz und bündig mit, dass die DRM-Server des Musik-Onlinedienstes MSN Music im August 2008 dicht gemacht werden.

Das Abschalten von DRM-Server bedeutet, dass Kunden ihre gekauften Musikdateien nicht mehr brauchbar nutzen können. Der Transport auf einen anderen Rechner oder mobile Player ist dann beispielsweise nicht mehr möglich. Microsofts Mitteilung führte selbsterklärend zu einer Protestlawine. Schließlich "erniedrigte" sich Microsoft dazu, die DRM-Server noch bis Ende 2011 weiter laufen zu lassen.

Im Juli folgte Yahoo und gab bekannt, die DRM-Server seines Dienstes Yahoo Music Unlimited (man beachte das Wort "unlimited"), Ende September 2008 zu schließen (siehe Yahoo verarscht Kundschaft). Ende September folgte in den USA Wal-Mart. Wal-Mart hatte den Verkauf von DRM-versauter Musik bereits im Februar 2008 eingestellt und bietet seit dem nur noch DRM-freie Musikdateien an.

Wal-Mart kündigte die Abschaltung der DRM-Server extrem kurzfristig an. Kunden blieb nur zwei Wochen Zeit, ihre Musik-Sammlung auf normale Audio-CDs zu brennen um sie nicht zu verlieren (siehe DRM-Kunden schon wieder verarscht).

Jetzt ist auch der Online-Musikportal-Pioneer Apple erwacht und hat erkannt, dass DRM keine Zukunft hat. Ein Großteil der Musikdatien auf Itunes ist bereits ohne DRM-Schutz erhältlich, ab April 2009 soll DRM komplett verschwunden sein. Apple-Musikshop-Kunden haben immerhin in doppelter Hinsicht Glück.

Zum einen hat Apple bislang nichts über eine Abschaltung der DRM-Server verlauten lassen, zum anderen haben die Kunden die Möglichkeit, ihre bereits gekauften DRM-versauten Musikdateien nachträglich von DRM zu befreien. Letzteres hat allerdings einen Haken: für das Entfernen von DRM muss geblecht werden.

Für jede "Befreiung" einer Musikdatei will Apple 30 US-Cent haben.

chrissv2 Redaktion „Apple killt DRM für 30 Cent“
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Jetzt ist auch der Online-Musikportal-Pioneer Apple erwacht und hat erkannt, dass DRM keine Zukunft hat.

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Wie CNet.com unter Berufung auf eigene Quellen berichtet, soll es Apple gelungen sein, die letzten drei der vier größten Musik-Label der Welt für DRM-freie Songs auf der iTunes-Plattform zu erwärmen. EMI, das viertgrößte Musik-Label der Welt, stimmte dem Verkauf der eigenen Titel ohne Kopierschutz bereits im April des vergangenen Jahres zu.

Apple soll es nunmehr gelungen sein, auch Sony BMG, Universal und Warner Music davon zu überzeugen, das eigene Musikangebot ohne DRM-Schutz über iTunes zu vertreiben. Den Labels sei im Gegenzug ein neues Preismodell für den Vertrieb der Musikdatein zugesprochen worden, das erstmals zwischen älteren Titeln, aktuellen Titeln ohne hohe Chartplatzierung und Hits unterscheidet.


http://www.computerbase.de/news/internet/webdienste/2009/januar/itunes_drm-freie_songs_major-label/