Ich will den Wind zur Stromerzeugung nutzen. Rotorblätter habe ich. Da muss also noch ein Generator dran, am besten einer der 12 Volt Gleichstrom erzeugt, den an einen 12V/230V Umwandler und schon hat man brauchbaren Strom. Das sollte mindestens 1000 Watt an Leistung bringen. Wo kriegt man so einen mini-generator her? Wer kann da ein bischen helfen?
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Mach' doch mal 'ne ganz einfache Kalkulation auf:
Du willst 1kW elektrische Energie aus mechanischer (=Wind) erzeugen. Damit's ein wenig handfester wird: 1 kW = 1,4 PS.
Deine Pusteblätter müssen also den Wums von einem Rasenmähermotor, Mofa o.ä. erzeugen (Wirkungsverluste zunächst noch mal außen vor).
Sind die Dinger überhaupt groß und stabil genug dafür? Kann der Rotor auch so seine 1,5 PS erzeugen, wenn nicht grade Katrina oder ein anderer Hurricane sein Unwesen treibt sondern ein üblich laues Lüftchen weht?
Dann kommen wir zu der ganzen, leidigen Verlustgeschichte:
Je nach Lagerung, Effektivität der Rotorausrichtung auf die wechselnde Windrichtung, resp. Güte des angeschlossenen Generators verpufft einiges der kostbaren, auffangbaren Windenergie in quietschenden Lagern, rumnuddelnden Antriebsriemen/-ketten oder vor sich hinschmorenden Reglern. Auch daumendicke, zu Heizschlangen mutierende Stromzuleitungen sind da ein Thema. Da sollte also Dein Quirl deutlich mehr, als die 1,5 PS rausholen können, sonst kommt nix mehr in der Steckdose an, egal, wie gut die Lager dann doch laufen, es bleibt immer was auf der Strecke (Entropie)
Das ganze nennt man Wirkungsgrad oder Verlust (elektisch und mechanisch, wobei v.a. 2. da massiv in's Kontor hauen wird).
Auch wäre es unter diesen Gesichtspunkten übrigens ratsam (wie man's bei Photovoltaik-Anlagen nämlich mit 400V handhabt) aus Gründen des Leitungswiderstands nicht mit 12V sondern möglichst bald in der Kette mit hoher Spannung zu arbeiten. Stichworte zum rumgoogeln: Spezifischer Leiterwiderstand (=konstant!!) ABER zum Glück Ohmsches Gesetz und Spannung variabel, Leistung, Verlustleistung etc.
Kurz:
Wenn Du einen massiven Rotor aufbauen kannst, der die Kraft von den o.a. Maschinen bringen kann, dann kannst Du die Idee weiterverfolgen. Mit einem manngroßen Quirl wird's wohl außer auf dem Zugspitzhaus wohl nix mit 1kW werden.
Was machst Du aber dann weiter mit dem vielleicht erzeugten Pustesaft? Über Einspeisungen in's Hausnetz via selbstgeklöppelte Wandler wird Dein Stromversorger überaus erfeut sein und Dir in einem Belobigungsschreiben u.a. was über Störungsanteile im Stromnetz und daraus resultierender Haftung bei Störung angeschlossener Verbraucher mitteilen, sofern er nicht gleich ohnmächtig geworden ist..
Bliebe da der Weg, sich temporär mit seiner Butze komplett vom Netz abzukoppeln und dann mit wechselgerichteten Strom aus gespeichertem Windstrom zu arbeiten. Dann rechne mal aus, wieviel Lasterbatterien-die's übrigens auch nicht garde bei ATU auf dem Wühltisch zum Sommerschlußverkaufspreisen gibt - Du dafür bunkern müsstetst, um Dir ein Supperl zu kochen (vom Schweinbarten mal ganz zu schweigen). Aber damit nicht genug, gibt's natürlich extra für Solarstrom o.ä. spezielle Akkus, die noch wesentlich besser und natürlich wiederum wesentlich teurer, als die o.a. Truckvariante sind.
Also:
Taschenrechner raus, rumkalkulieren und dann für die nächsten 130 Jahre 'nen schönen Atomtarif buchen (dürfte auf jeden Fall billiger sein und entspannender)