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News: Vorsicht Vorratsdatenspeicherung

Usenet: Ende der Anonymität

Redaktion / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Tauschbörsensysteme wie Emule und Bittorrent werden schon lange überwacht - weil eine Überwachung recht einfach ist. Ein "Jäger" muss nur selbst Dateien ins System einspielen und dann belauschen, wer sie abholt - das liefert die IP-Adresse eines Downloaders und damit ist er greifbar.

Seit 2008 werden zunehmend auch Porno-Downloads überwacht und die - unter Umsatzschwund leidende - Sexindustrie, hat die Jagd in Tauschbörsen längst als lukrative Einnahmequelle erkannt (siehe beispielsweise Muschi Movie mahnt Österreicher ab). Als relativ "sicher" galt bislang das Usenset, das Ur-Internet-Diskussionsforum, das längst zur Tauschbörse für binäre Dateien verkommen ist.

Usenet-Provider werben seit Jahren mit totaler Anonymität und "sicheren Downloads". Damit ist es seit Einführung des Gesetzes für die Vorratsdatenspeicherung seit 1.1.2009 endgültig aus. Deutsche Usenet-Provider sind dazu verpflichtet, die Nutzungsdaten ihrer Kunden zu speichern. Und zwar ziemlich ausgiebig: IP, Name, Adresse, Zeitpunkt des Logins und Logouts zum Newsserver des Anbieters.

Damit ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis bei den deutschen Usenet-Anbietern die große Abmahnwelle beginnt. Aktuell scheint es allerdings noch so zu sein, dass die Usenet-Anbieter zwar die Zugangsdaten speichern müssen, jedoch nicht, welche Dateien ein Kunde exakt runtergeladen hat. Die exakte Ermittlung eines Downloads ist aktuell vermutlich also nur möglich, wenn Kundendaten mit Protokoll-Dateien eines Usenet-Servers abgeglichen werden. Wichtig in diesem Zusammenhang: am schlimmsten betroffen sind alle Usenet-Anbieter, deren Server in Deutschland betrieben werden.

In einer Grauzone rangieren noch Anbieter, die zwar in Deutschland Usenet-Abos verkaufen, allerdings nur Weiterverkäufer von Usenet-Betreibern aus dem Ausland sind, also ausländische Server nutzen. Konkret: es ist jetzt riskant geworden, einen in Deutschland befindlichen Newsserver zu nutzen.

In den Niederlanden sieht die Sache noch etwas entspannter aus. Auch dort gibt es die Vorratsdatenspeicherung für Internet-Provider, Usenet-Anbieter müssen sie anscheinend aktuell allerdings noch nicht beachten. Solche Sachlagen können natürlich jederzeit umkippen.

Entwarnung gilt aktuell noch für alle Usenet-Teilnehmer, die einen Anbieter in den USA nutzen. Dort gibt es noch keine Vorratspeicherung bei den Usenet-Providern. Allerdings liegt es in deren eigenem Ermessen, ob sie Zugangsdaten und Dateiabrufdaten ihrer Kunden protokollieren. Kurzum: bedenkenloses Saugen im Usenet ist kritisch!

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Synthetic_codes zyklop66 „was hat denn rapidshare bzw dergleichen anbieter mit dem artikel zu tun?“
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ich denke mal eher dass rapidshare so den kundenverlust durch die absenkung des downloadvolumens auf 2.3 Gig am Tag(wie lächerlich ist das? Als freeuser mit downloadmanager lassen sich am tag etwa 20 Gig saugen. mit reconnect etwa das 3fache)
ohne weiteres kompensieren kann, weil kunden von den usenetprovidern abwandern...

Aber halt... Die kunden der usenet provider können noch gar nciht abwandern... die haben das abo ja schon bezahlt und hängen da in nöchster zeit erstmal drin.

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