Chiphersteller arbeiten fieberhaft daran, ihre Fertigungstechnik zu "schrumpfen", immer mehr Transistoren auf immer weniger Platz unterzubringen. Aus einem simplen Grund: Silizium-Scheiben sind teuer und je mehr Chips sich aus einer Scheibe rausholen lassen, desto größer werden dadurch Ausbeute und Gewinn.
Das begründet unter anderem, warum modernere Prozessoren mit "kleinerer Fertigungstechnik" oft schnell günstiger werden (obwohl leistungsfähiger) als ihre Vorgänger-Generation, bei der die Produktionskosten noch höher waren. Intel und AMD produzieren ihre aktuellen Prozessoren in 45nm Technik.
Jetzt hat Intel bekannt gegeben, dass die Entwicklungsphase der nächsten Fertigungsprozess-Generation erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Größe der Transistoren auf dem Chip wird dadurch auf 32nm geschrumpft. Die zum Einsatz kommenden Transistoren sollen sich durch noch höhere Energieeffizienz und Dichte sowie weiter gesteigerte Leistungsfähigkeit auszeichnen.
Intel hebt hervor, dass das bisherige "Tick-Tock"-Modell mit Start der 32nm Technik nunmehr das vierte Jahr in Folge eingehalten werden konnte. Damit ist gemeint, dass es hinhaut, die Fertigungstechnik im Jahrestakt zu schrumpfen.
Im Preis-/Leistungskrieg der Prozessor-Hersteller spielt schnellstmöglicher Umstieg auf eine kompaktere Fertigungstechnik natürlich eine entscheidende Rolle. Bei der 45nm-Technik hatte Intel gegenüber AMD die Nase gut ein Jahr vorn. Bereits im vierten Quartal 2007 konnte Intel mit den Core2-CPUS auf 45nm umstellen.
AMDs erste 45nm Desktop-CPUs (Phenom II) waren bereits für Ende 2008 geplant werden voraussichtlich allerdings erst Anfang 2009 kommen. Inzwischen bastelt auch AMD an der Umstellung auf 32nm Fertigungstechnik. Aktuell wird spekuliert, dass erste 32nm AMD-CPUs 2010 kommen werden.
Intels Produktion der künftigen Prozessorgeneration soll wie ursprünglich geplant, im vierten Quartal 2009 starten. Details zur 32nm-Technik wird Intel kommende Woche vom 15. bis 17. Dezember auf der IEDM (International Electron Devices Meeting) in San Francisco nennen.