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News: Kniffliger Spagat

Tritt Windows 7 Profis in die Eier?

Redaktion / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Auf erfahrene Windows-Anwender kommen mit Windows 7 eventuell "böse" Zeiten zu. Das berichtet der Windows-Experte Rafael Rivera aktuell in seinem Blog. Rafael wurde unter anderem bekannt, als er enthüllte, wie sich versteckte Funktionen in der ersten Windows 7 Beta-Version freischalten lassen (siehe Windows 7 - versteckte Funktionen aktivieren).

Rafael beschreibt den neuen "Selbstreparatur"-Mechanismus von Windows 7 in seinem Blog als einen "Tritt in die Eier" für technische versierte Anwender. Beim Versuch eine Software in Windows 7 zu installieren krachte es. Beim Neustart meldete sich Windows 7 "ähnlich" wie zuvorige Windows-Versionen mit einem "Text-Bildschirm" auf dem mitgeteilt wurde, dass Windows 7 aufgrund eines Problems nicht gestartet werden konnte, vermutlich einige Windows-Systemdateien im Eimer sind und eine Reparatur nötig ist.

Rafael wusste an dieser Stelle bereits was schiefgelaufen war und wollte - wie gewohnt - die "letzte als funktionierend bekannte Konfiguration" booten. Diese Option bot der Windows 7 Reparatur-Bildschirm allerdings nicht an, beziehungsweise es gab keine Möglichkeit mehr, zur Windows-Bootauswahl zurück zu springen.

Es gab nur noch zwei Optionen: "Automatische Reparatur durchführen" oder "versuchen Windows trotz Problems normal zu starten". Es blieb also nur zur automatischen Reparatur einzuwilligen. Darauf folgte ein Dialog, der mitteilte, dass Windows 7 sich automatisch reparieren, einen zuvorigen Systemzustand wieder herstellen muss. Der Dialog bot zwei Tasten: "einwilligen" oder "abbrechen".

Der Versuch abzubrechen, führte nur in eine Endlos-Schleife. Es blieb schließlich nichts anderes übrig, als der automatischen Reparatur zuzustimmen. So was dauert natürlich typischerweise länger, als eine schnelle manuelle Reparatur (wenn man das Problem sowieso kennt und weiß wie es zu lösen ist). So oder so: die automatische Reparatur funktionierte tadellos.

Den bebilderten Blog-Eintrag gibt es hier: Windows 7 Error Recovery is a punch in the nuts for techies.

Michael Nickles meint: Wohlgemerkt - es geht hier um die Vorab-Beta von Windows 7 und dieser Blog-Beitrag ist nicht als böse Kritik aufzufassen. Die Geschichte zeigt allerdings, in welcher Zwickmühle Microsoft steckt. Einerseits muss ein Betriebssystem möglichst anwenderfreundlich sein, also technischen Laien aus der Patsche helfen können.

Andererseits haben technisch Versierte keinen Bock drauf, Laien-Prozeduren durchziehen zu müssen. Bereits mit Windows Vista tendierte Microsoft eindeutig dazu, die "Laien" zu bevorzugen - drum auch das ständige Generve mit "Nachfrage-Dialogen" ob etwas tatsächlich getan werden soll oder nicht. Zermürbend für Windows-Kenner war beim Umstieg von XP und Vista auch, dass viele altbekannte Funktionen und Methoden an neue Stellen gepackt wurden.

Tatsache ist, dass alles definitiv logischer zusammengefasst wurde, alles einsteigerfreundlich wurde. Für Profis bringt das Probleme. Zugegeben auch für mich. Ich arbeite hauptsächlich mit Windows XP, daneben mit Linux und nutze Vista nur für Testzwecke. Konkret: XP kann ich blind bedienen, Vista nicht.

Das ist blöd, wenn jemand hier anruft und ein echtes Problem mit Vista hat. Dann ist es verdammt schwer "blind" telefonisch am Telefon durch Vista zu lotsen, weil von XP-bekannte Prozeduren wie "Klick mal auf Start, dann auf "ausführen…" einfach nicht mehr da oder anders benannt sind.

Auch bei Windows 7 wird Microsoft also wieder einen enormen Spagat machen (beziehungsweise ausprobieren) müssen um Laien und Profis gleichermaßen zufrieden zu stellen.

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PaoloP Redaktion „Tritt Windows 7 Profis in die Eier?“
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Der Titel ist schön :)
Das obligatorische "knallhart" fehlt mir etwas.

Jedes mal wenn jemand "Cloud" sagt, verliert ein Engel seine Flügel.
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