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News: Provider sollen Kinderpornographie bekämpfen

Bundesfamilienministerin will Internet-Zensur

Redaktion / 36 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen strebt eine Überarbeitung des Telemediengesetzes an, um Kinderpornographie im Internet zu bekämpfen. Das Rezept ist simpel: die deutschen Internet-Anbieter sollen sich um das Sperren von Seiten mit kinderpornographischen Inhalten kümmern.

Von der Leyen ist sauer, weil alle Bemühungen, die deutschen Internetanbieter zu einer freiwilligen Selbstkontrolle zu bewegen, bis lang gescheitert sind. Jetzt soll es deshalb gesetzlich erzwungen werden und die Bundesfamilienministerin hat einigen Angaben zufolge pateiübergreifende Unterstützung bei den Bundestagsabgeordneten.

Die Internetanbieter argumentieren, dass technische Sperren zu Webseiten wenig nützen würden, weil sich das schmutzige Geschäft dann bestenfalls in andere Ecken verlagert. Problematisch für die Internetanbieter sind natürlich auch die Kosten, die zur Installation und Wartung von Sperrmechanismen anfallen.

Das Kostenproblem will Ursula von der Leyen durch Finanzierung der Sperren aus dem Staatshaushalt lösen. Auf gut Deutsch: die Steuerzahler dürfen es blechen.

Michael Nickles meint: Kinderpornographie bekämpfen - natürlich, ein klares ja. Den Kampf gegen diese Branche mit Steuergeldern finanzieren: ebenfalls klares ja. Aber mit der Methode, dass die Internetanbieter sich drum kümmern sollen: nein.

Wie soll das funktionieren? Sollen die Leute einstellen, die das Web absurfen und dann entscheiden, was weg muss? Vor allem WAS soll weg? Ein Problem ist unter anderem die Neufassung des Strafgesetzbuches vom 5. November 2008. Dort wurde der Begriff "jugendpornographische Schriften" eingeführt.

Gemeint ist damit, dass Pornos beziehungsweise sexuelle Darstellungen mit volljährigen Personen verboten sind, wenn diese Personen äußerlich noch nicht volljährig aussehen. Mit "Schriften" meint das Gesetz übrigens jegliche Art von Darstellung: auch Comics und Zeichentrickfilme.

Wer will die Verantwortung übernehmen, so was treffsicher zu entscheiden?

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@Murdock eidannemo
Tuxus dalai „Die Ursachen für Kindesmissbrauch sind doch nicht allein die Gene. Es kommen...“
Optionen

Das sind Deine Vorschläge?
- Gibt es etwa keine psychologischen Einrichtungen, um Pädophilie zu behandeln? Es gibt sie. Aber wer glaubt, dass diese genutzt werden, nur weil sie da sind, irrt sich gewaltig.
- Stellen schaffen, an die sich Opfer wenden können? Schule, Betreuungslehrer, Streetworker, Eltern, Polizei, Beratungsstellen, Kirche, Telefon, Internet. Es gibt sie.

Glaubst Du im Ernst, dass darauf noch niemand gekommen wäre?

Diese Sperr-Maßnahme hat nur einen Zweck. Sie soll den Verdienern einen Teil der Kundschaft wegnehmen und das kann ich nur unterstützen.
Um dieses Problem möglichst weit einzudämmen, kann man nur von vielen Seiten gleichzeitig angreifen:
- Zugang sperren
- Strafverfolgung
- Anonyme Opfer- und Tätertelefone
- Beratungsstellen
- Behandlungsstellen

-> starker Druck auf der einen Seiten und die anonyme Hilfe auf der anderen Seite.

-> Man muss nur einmal kurz google suchen lassen und wird von Angeboten erschlagen.

Aber das ist diesen Personen schon zuviel Mühe und lieber lassen sie Kinder für ihre Zwanghaftigkeit quälen. Schön, wenn man so egoistisch ist, dass das eigene Leiden nicht genügt, sondern man sein Leiden noch vermehren muss.

Wer sich in Behandlung begibt ist ein Held und verdient als solcher gewürdigt zu werden. Wer andere leiden lässt, ist ein Schwein.

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Hase und Igel Olaf19
Wo stehen die Server? ... Tuxus