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News: Kostenloser VLC-Player zum Horrorpreis

Abubakr Salih Mohammed Nur Sidahmed will 192 Euro für Freeware

Redaktion / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Über den Google-Anzeigenmechanismus wird aktuell leider wieder mal ein sehr faules Angebot eingeblendet, in dem der kostenlose VLC-Mediaplayer beworben wird. Im Anzeigentext steht: "VLC media player 0.9.4 - Download der neuesten Version. Schnell, sicher und virenfrei!".

Der Link führt zu einer Webseite namens "http://vlc-player.sicherer-download.cc/". Dort wird groß angepriesen: "Keine Viren, Keine Adware, Keine Spyware, Keine Dialer" und darunter ein fetter "Jetzt Downloaden"-Button. Der führt dann zu einer Seite, wo die Angabe der Adressdaten gefordert wird.

Im Text rechts daneben wird erklärt, dass man beim Download ein Abo zum Preis von 8 Euro, mit einer Laufzeit von 24 Monaten abschließt. Der Jahresbeitrag von 96 Euro wird jeweils ein Jahr im Voraus in Rechnung gestellt. Geschäftsführer des Angebots "Mega-Downloads.net" ist Mr. Abubakr Salih Mohammed Nur Sidahmed mit Sitz in Ras al-Khaimah, UAE.

Als deutsche Vertretung ist ein Unternehmen namens "Blue Byte FZE" in Onsabrück angegeben. Um es kurz zu machen: VLC ist ein kostenloses Programm. Und es kann problemlos und sicherlich Viren-frei von seiner offiziellen Webseite runtergeladen werden: www.videolan.org

Michael Nickles meint: Lachen oder heulen? Wer sich auf dieses Angebot einlässt, der hat Pech gehabt, denn generell ist alles korrekt. Es wird an keiner Stelle irreführend mit "kostenlos" geworben und es steht auch neben dem Adresseingabe-Feld, dass es 96 Euro kostet - zwar ziemlich "kleingedruckt" aber durchaus lesbar. Es ist schon erbärmlich, dass diese miese Masche immer wieder funktioniert.

Olaf19 Redaktion „Abubakr Salih Mohammed Nur Sidahmed will 192 Euro für Freeware“
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Einerseits ja - es ist erbärmlich.

Andererseits verstehe ich die User aber auch nicht. Freeware bzw. Shareware gab es schon in den 80er Jahren - damals hieß das noch "Public Domain". Ist also nichts besonderes, dass man Software auch kostenlos herunterladen kann.

Wenn ich also auf der Suche nach einem geeigneten Programm bin, lote ich doch erst einmal aus, ob es eine kostenlose Alternative gibt, oder wenigstens Shareware. Erst danach greife ich zu kostenpflichtigen Angeboten, und selbst dann könnte es nicht schaden - wie überall im Einkauf - Preise zu vergleichen.

192 Euro - dafür würde ich schon ein mindestens semi-professionelles Schnittprogramm erwarten, aber doch keinen schlichten Player. Auch wenn VLC eine Menge kann und viele Codecs mitbringt.

CU
Olaf