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News: Deutsche bald zu Email gezwungen?

Stasi 2.0 bastelt sichere Briefkästen

Redaktion / 44 Antworten / Flachansicht Nickles

Rechtsgültige Kommunikation mit deutschen Behörden ist nur auf dem Papierweg möglich. Das soll sich nach Plänen der Bundesregierung bald durch Einführung von "De-Mail" ändern. Damit ist gemeint, dass jeder Bundesbürger einen elektronischen Briefkasten kriegt, über den dann risikolos gemailt werden kann.

Die "De-Mail"-Adressen sollen fälschungssicher sein, da ihr Besitzer eindeutig identifizierbar sein. Bereits Mitte November soll Bundeskanzlerin Angela Merkel Details zum Projekt nennen und eventuell wird es bereits 2010 in Betrieb gehen.

Quelle: Financial Times Deutschland

Michael Nickles meint: Generell ist es eine gute Idee, eine fälschungssichere Email-Adresse zu haben und den Papierkram mit Behörden künftig elektronisch abwickeln zu können. Die Registrierung für "De-Mail" soll freiwillig sein.

Wohin die Reise geht, dürfte allerdings jedem bereits dämmern, der bis eins zählen kann. Sobald "De-Mail" funzt, wird der Stasi 2.0 Chef dafür sorgen, dass jeder gezwungen wird eine "De-Mail"-Adresse zu haben. Anschließend wird jeder gezwungen über diese Adresse mit den Behörden zu kommunizieren, der Papierweg wird abgeschafft.

Gleichzeitig wird man gezwungen, seinen "De-Mail"-Postkasten regelmäßig auf Mail-Neueingänge zu prüfen. Damit wird es für Behörden wie Finanzämter enorm einfacher und kostengünstiger, Mahnungen zu verschicken und mehr Geld reinzuholen. Dass sich auch der Bundestrojaner prima über "De-Mail" rüberwürgen lässt, ist selbsterklärend.

Für die technische Realisierung des Projekts ist übrigens T-Systems, eine Tochter der Telekom, zuständig. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die "De-Mail"-Daten in "besten Händen" sein werden.

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neanderix throm2 „Leider kann meine Oma 96 mit Linux nichts anfangen.“
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Wieso nicht? Was macht deine Oma mit dem PC?

Setze ein Linux auf, inkl. KDE, style das KDE optisch wie Windows, konfiguriere es so, dass sie auch den vertrauten Doppelklick hat (ich habs umgekehrt gemacht ;) ) und gut ist.

Firefox oder Opera als Browser, Thunderbird als Mailclient. und wenn sie eine Office-Anwendung braucht, besorgst du ihr notfalls softmaker office (auch wenn ich glaube, das Omma keine Briefe mehr schreibt).

Deine Oma wird nichteinmal merken, dass sie kein windows nutzt, glaubs mir.

Volker

Computers are like airconditioners - they stop working properly when you open Windows Ich bin unschuldig, ich habe sie nicht gewählt!
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