Mit Asus-Notebooks wird typischerweise eine Recovery-CD geliefert, mit der sich das System wieder herstellen lässt. Die britische PC-Zeitschrift PCpro berichtet jetzt von einem brisanten Vorfall. Dort meldete sich ein Leser, dass bei Einlegen der Asus-Recovery-CD sein Antiviren-Programm Alarm geschlagen hätte.
Schuld war kein Virus. Der Alarm wurde von einem "Key-Cracker"-Tool ausgelöst, mit dem sich die Komprimiersoftware Winrar illegal aktivieren lässt. Beim Untersuchen der CD fand der PCpro-Leser ein verdächtiges Verzeichnis namens "Crack". Darin befanden sich diverse Seriennummern für gängige Anwendungsprogramme.
Es kommt noch peinlicher. In weiteren Verzeichnissen der CD fanden sich diverse interne Asus-Dokumente und Quellcodes von Asus-Software. Selbst Microsoft-Dokumente, die nur intern für PC-Hersteller gedacht sind, waren zu finden. Die Spitze der Peinlichkeit lieferte schließlich eine Powerpoint-Präsentation auf der Scheibe. In dieser hausinternen Präsentation informierte Asus über diverse schwerwiegende Anwendungs-Kompatibilität-Probleme bei Asus-Hardware.
Laut Pcpro wurde die CD vom Leser zugesandt, die Fakten konnten verifiziert werden.
Asus hat aktuell keine Erklärung dafür, wie diese brisanten Dinge auf die Recovery-CD kamen und will die Angelegenheit gründlich untersuchen und sicherstellen, dass so was nicht mehr passieren kann.
Quelle: pcpro.