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News: Gary McKinnon wird ausgeliefert

Keine Gnade für UFO-Hacker

Redaktion / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Laut den USA ist Gary McKinnon der schlimmste Militärghacker aller Zeiten und hat auf amerikanischen Militärrechnern einen Schaden von 700.000 Dollar verursacht. McKinnon beteuerte, es sei ihm nur um den Nachweis der Existenz von UFOs gegangen und er will auch tatsächlich Beweise gefunden haben (siehe dazu auch News Lebenslänglich für UFO-Suche).

2002 wurde der schottische UFO-Hacker in Großbritannien geschnappt und sitzt dort jetzt bereits seit 6 Jahren im Knast und kämpft gegen seine Auslieferung in die USA. Dort droht ihm eine Haftstrafe von bis zu 70 Jahren, weil sein Militärhack als Terrorismus aufgefasst werden kann.

Den letzen Auslieferungstermin konnte McKinnon Anfang August durch ein Gesuch beim Europäischen Gerichtshof für Menchenrechte noch mal aufschieben (siehe News Neue Chance für UFO-Hacker). Jetzt hat der Gerichtshof wie angekündigt, am 29. August seine Entscheidung mitgeteilt. McKinnons Gesuch wurde abgelehnt, seine Auslieferung soll jetzt in Kürze stattfinden.

McKinnon hat seine Schuld längst eingestanden. Er beteuert allerdings, dass diverse der "gehackten" Militärrechner derart miserabel geschützt waren, teils nicht mal ein Passwort verlangten und seine UFO-Suche alles andere als ein großer Hack gewesen sei. Auch bestreitet McKinnon irgendwelche Schäden verursacht zu haben - laut den USA entstand der 700.000 Dollar Schaden weil wichtige Militärdaten gelöscht wurden.

Noch ist Gary McKinnon nicht ausgeliefert, aber mehr als auf ein Wunder zu hoffen, bleibt ihm kaum noch.

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dl7awl Redaktion „Keine Gnade für UFO-Hacker“
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Ich muss zugeben, die wahren Einzelheiten des Falles nicht zu kennen, und die werden wir wohl auch kaum je erfahren. Aber 70 Jahre erscheint dennoch erstmal verdammt unverhältnismäßig, um nicht zu sagen absurd.

Wenn das Rechtsempfinden des "Kleinen Mannes" derart mit Füßen getreten wird - und dafür gibt es ja auch genügend andere und lebensnähere Beispiele, auch hierzulande -, dann darf man sich auch nicht wundern, wenn selbiges immer mehr den Bach runtergeht...

Gruß, Manfred

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