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News: AMD in den Schlagzeilen

Prozessor-Fehlkäufe vermeiden

Redaktion / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Vergangene Woche hat AMD für diverse Schlagzeilen gesorgt. Nachdem Intel seine Preise senkte, hat auch AMD nachgezogen und seine aktuellen 4-Kern-Modelle preislich um bis zu 15 Prozent reduziert. Gleichzeitig wurde das CPU-Sortiment entrümpelt, diverse ältere Modelle wurden eingestellt.

Im gleichen Zug hat AMD auch die seit Längerem angekündigten neuen 3-Kern-CPUs veröffentlicht. Die basieren auf den neuen fehlerbereinigten 4-Kern-Prozessoren, sind quasi kastrierte 4-Kerner bei denen es einer der Kerne nicht durch die Produktions-Endkontrolle geschafft hat.

Solche Kastrierungen sind bei Prozessor-Herstellern schon lange üblich und okay, wenn Preis und Leistung stimmen. Zdnet.de berichtet jetzt allerdings über eine kuriose Unstimmigkeit (siehe hier).

Laut offizieller AMD-Preisliste kosten die 3-Kerner "ein Viertel" weniger als 4-Kerner, bieten also das gleiche Preis-/Leistungsverhältnis und sind damit keine großartigen Schnäppchen. Kurios ist laut Zdnet.de allerdings die aktuelle Preis-Sachlage im Online-Handel. Dort kosten 3-Kerner nur rund 1-5 Euro weniger als 4-Kerner und sind damit ein enormes Reinfallpotential.

Letztlich: auch nach der Preissenkung tut es sich AMD schwer, sich beim Preis-/Leistungsverhältnis gegen die aktuellen Intel-Modelle behaupten zu können.

Michael Nickles meint: Bei fast allen aktuellen News über AMD-Prozessoren wird ein entscheidender Punkt vergessen. Richtig ist, dass AMD rein im Blick auf die Prozessoren aktuell keinerlei Vorteil gegenüber Intel hat.

Beim Blick auf die "Komplett-Plattform" sieht das allerdings anders aus. Inzwischen gibt es sehr gute Mainboards mit AMD-Chipsatz und sehr ordentlicher Onboard-Grafik (HD-Video tauglich) für rund 60 Euro, mit denen sich sehr preiswerte Allround-PCs bauen lassen. Und man kriegt in diesem Fall alles aus einer Hand - von AMD. Nachdem AMD nun den Phenom-Bug beseitigt hat sollte man also dringend einen Blick auf die "Komplett-Plattform" werfen, bevor man sich - rein wegen des Prozessors - für Intel entscheidet.

Alle Hintergründe zur Sache finden sich in diesem Beitrag: REPORT: PC-Leistung 2008 - über dem Tellerrand.

Olaf19 Redaktion „Prozessor-Fehlkäufe vermeiden“
Optionen

Besteht eventuell die Möglichkeit, einen Dreikerner zu kaufen, den vierten Kern "doch noch" zu aktivieren, auch wenn er es beim Hersteller nicht durch die Endkontrolle geschafft hat? Dann wäre die relativ geringe Preisdifferenz etwas verständlicher - Zielgruppe wären dann "Overclocker", die darauf spekulieren, dass eine CPU mehr hergibt als vom Hersteller spezifiziert, genau wie beim Übertakten.

CU
Olaf

P.S. nein, ich schreibe das nicht mit "ck" :-)

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