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VHS -> MPEG konvertieren? Qualität, Filegröße, Hardware-Enc

Mdl / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Bin gerade am überlegen, ob ich meine früheren VHS-Aufnahmen digitalisiere.

Die Idee ist meine VHS-VideoKassetten, die lauch noch in Longplay aufgenommen sind, also ca. 480 Minuten auf einer Kassette beinhalten, über Nacht in eine MPEG1/2-Datei (in Echtzeit) zu überspielen (direkt in Echtzeit, ohne sie nachher erst noch zeitaufwändig konvertieren zu müssen), sie dann verlustfrei(!) zu schneiden (ohne aufwändige Konvertierung) und auf mehrere MPEG1/2-Dateien zu verteilen.

Die Frage ist jetzt: Macht dies überhaupt Sinn?

Wie groß wird eine solche Datei, wenn man eine adäquate Aufnahmequalität einstellt? Soll heißen: Die LP-VHS-Aufnahmen von vor vielleicht 5 Jahren sind nich mehr die Besten, d.h. ich brauche dazu auch keine HQ-Aufnahme.

Oder andersrum: Wenn ich einer Kassette (8h) 1-2GByte zugestehe, bekomme ich dann eine halbwegs vernünftige Ausgabe? Oder brauche ich dazu mehr?

Gibt es da sinnvollere, weil platzsparendere Formate, z.B. .FLV, die rel. schnell erzeugt werden können?

Macht da ein Hardware-Encoder Sinn oder reicht mein ca. 2GHz-Rechner für eine Echtzeit-Codierung auch aus, insbes. wenn er parallel zur Codierung nicht anderweitig benutzt wird?

Vielen Dank erstmal,

Mdl

Tilo Nachdenklich Mdl „VHS -> MPEG konvertieren? Qualität, Filegröße, Hardware-Enc“
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Im allgemeinen wird nach MPEG2 digitalisiert. Auf einer Panasonic-VHS-DVD-Kombi geht der 4-Std.-Modus in Ordnung. D.h. man bekommt gut 4 GB bei 4 Std. (variable Laufzeiten sind möglich!). Diese Kombis haben so einige technische Tricks integriert, zwecks synchronem Ton, Umgang mit Fehlern auf der Kassette usw..

Bei MPEG4-Komprimierung kommt man mit weniger als 1,5 GB pro zwei Stunden aus. Leider geht bei zweimaligen Komprimierung - MPEG2 und dann nach MPEG4 - Qualität verloren.

Schneller erzeugen geht nicht, weil die VHS-Kassette mit Originalgeschwindigkeit laufen muss. Das liegt schon am üblichen Tonformat, das mit sehr niedriger Bandgeschwindigkeit und eingeschränkter Tonqualität arbeitet. Das würde beim Schnellkopieren natürlich noch schlimmer.

Ich würde also so ne Kombi kaufen, wenn Du viel digitalisieren willst oder ansonsten irgendwo ausleihen. Aber es sollte schon Panasonic sein. Achtung, Panasonic recordet nur auf Minus-DVDs. Die Dateien ähneln (außer auf DVD-RAM) denen von Kauf-DVDs und können auch leicht auf den Rechner aufgespielt werden (ev. DVDRW einsetzen).
Bei DVDs und DVDRW ist zu bedenken, dass man sehr viel Pech mit deren Lebensdauer oder Verkratzungsresistenz (Verschmutzung sowie so) haben kann, sobald selber gebrannt wird. Sind nicht so robust wie gepresste Kauf-DVDs. Ich würde sagen, zwei sehr große Festplatten (eine für Backup/Spiegelung) sind angesagt.

Insgesamt ist Dein Vorhaben teuer und zeitintensiv.

Ein gutes freies Tool zur Komprimierung von MPEG2 nach MPEG4 (XviD) ist AutoGK.