Wegen der Virtualisierungslösung "Boot-Camp", mit welcher es möglich ist, auf dem Mac auch mit Windows-Programmen zu arbeiten, macht man sich mittlerweile bei Apple Sorgen, dass Entwickler darauf verzichten, bestimmte Programme auch explizit für den Mac zu entwickeln.
Ein Bericht bei Winfuture.
Gruß
K.-H.
Olaf19 
gelöscht_84526 „Ein Schuss, der nach hinten losging?“
Mich würde es nicht wundern, wenn Apple die Entwicklung von BootCamp ganz einstellt und durch technische Maßnahmen dafür sorgt, dass BootCamp ab Mac OS X 10.6. gar nicht mehr läuft. Das erinnert mich ein wenig an die Lizenzvergabe-Politik für Mac-Hardware Mitte der Neunziger: Damals schossen Firmen aus dem Boden (Umax und andere), die vergleichsweise billige Macintosh-Clone auf den Markt geworfen haben, sogar der "amtliche" Apple-Shop Gravis war mit einem eigenen Rechner dabei. Zielsetzung: Apple-Computer und Mac OS - damals noch System 7! - sollten populärer werden.
Leider ging der Schuss völlig nach hinten los: Es wurden kaum zusätzliche Macs verkauft, dafür aber sind viele Käufer auf die billige Konkurrenz umgeschwenkt. Was hat Apple gemacht? Natürlich: die Lizenzen einfach wieder kassiert, und die Billiganbieter verschwanden wieder vom Markt. Das Ganze passierte übrigens zu einer Zeit, als es Apple eh nicht gerade rosig ging...
Im Falle von BootCamp liegen die Dinge allerdings nicht gar so einfach. Sollte dieses Tool ab Mac OS X 10.6. verbannt werden, so wäre dies ein Anreiz für alle Zweigleisig-Fahrer, beim Leopard zu bleiben - das kann Apple nicht wollen. Und dann wäre da noch Parallels Desktop, ein Drittanbieter-Tool, das Apple nicht so einfach vom Markt kicken kann. Kostet zwar Geld (ca. 80 €), ist BootCamp dafür aber weit überlegen.
Bliebe noch die Möglichkeit, neue Mac-Hardware mit technischen Maßnahmen wieder genau so Windows-inkompatibel zu machen wie meinen G5 und andere alte Macs - was wiederum einen Anreiz schüfe, keinen neuen Mac zu kaufen...
CU
Olaf
