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Laptop- Akkus

jueki / 2 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe mir vor einiger Zeit erstmalig ein Schleppi zugelegt, ein Dell Latitude C640. Nicht, das ich es zum Arbeiten benötige, nein, nur eben dazu, das mal kennen zu lernen. Auseinander bauen, das innere erkunden usw. Ist mir bisher auch ganz gut gelungen, das Dingens läuft tadellos - trotz das ich es bis zur letzten Schraube auseinander nahm und wieder zusammensetzte.
Dies nur zu meinen Beweggründen.
Nun hab ich mich mal über die Akkus hergemacht - ich hatte da einige dazu mitbekommen.
Ich habe die drei, die mir schon nach 3...10 Minuten anzeigten, sie wären leer, mal geöffnet - mit ein bischen Gefühl ging das recht gut.
Dann die Akkus entnommen - dies ist übrigens die Schaltung:



Nun stellte ich fest, sooo schlecht waren die Akkus garnicht!
Da sind jeweils 8 Zellen drinnen, jeweils 2 parallel und 4 in Serie geschaltet, habe sauber und sorgfältig die Akkusätze entnommen. Dann hab ich nach genauen Messungen aus den Packs wieder die besten 8 Zellen zusammen gestellt, diese mehrmals an ohmscher last entladen und wieder geladen.
Geladen bis zu einer Zellenspannung von 4,2V und entladen bist zu einer Zellenspannung von 3,7V.
Diese Zellen hatten noch eine Kapazität von 95% - gemessen mit einer Last von 20 W, was dem Leerlaufverbrauch des C640 (XP) entspricht.
Einen weiteren Komplex hatte ich, der 100% Leistung hatte.
Das Seltsame:
Wenn ich nun diese Batteriekomplexe an die optisch sauber aussehende Elektronik anlöte, behauptet diese, der neue, voll geladene Akku sei vollständig verbraucht!
Also hab ich es bei dem dritten Akkupack anders gemacht.
Ich habe den, der "gerade noch so ging" genommen und über Dioden (damit es keine Rückströme gibt) den ausgemessenen, fast neuwertigen, voll geladenen Batteriesatz an die alte Zelle angesteckt.
Nachdem ich nun die alte, angeblich nur für 10 Minuten Stromliefernde Batterie abgeklemmt hatte, behauptete die Anzeige trotzdem, das die Batterie in 10 Minuten leer ist und das Notebook abgeschaltet wird! Was sie tatsächlich auch tat. Ohne das die Batteriespannung auch nur um 10 mV gesunken wäre!
Ich habe das gleiche Experiment dann mit meinem vorhandenen Original- Akkusatz gemacht, der noch 100% Leistung aufwies.
(Im Öffnen dieser Packs hab ich ja mittlerweile Erfahrung)
Ich hängte also den gleichen, wiederum neu geladenen -aus "alten" Zellen bestehenden- Akkusatz wie vorher über Dioden an meinen Originalsatz. Trennte dann das Original vom Stromkreis.
Siehe da: Der Batteriesatz, von dem die alte Elektronik behauptete, er würde nur für 10 Minuten Leistung liefern, lies das Dell C640 im Leerlauf 140 Minuten laufen!
Es scheint also, das die Akkuhersteller in der recht umfangreichen Elektronik einen Mechanismus vorgesehen haben, der nur eine bestimmte Lebensdauer, also Betriebsstunden zuläßt.

Aufregen dafür ist überflüssig, schließlich hatten schon die alten Griechen ein und den selben Gott für Diebe und Händler - aber hat schon einer von Euch mal etwas in dieser Richtung bemerkt, gehört, festgestellt?

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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