Hallo und guten Morgen,
ich wälze mich zur Zeit durch diverse Internetforen und merke mal wieder dass ich lediglich meine Verwirrung steigert, aber sich kein Durchblick einstellt, daher bitte ich um eure Hilfe.
Ich möchte:
DIVX,Xvid und AVI - Formate am Fernseher ansehen evtl. auch WMV
Fernsehprogramme auf Festplatte aufnehmen (möglichst mit EPG)und das ganze auf DVD brennen (Als Ersatz für den Videorecorder)
Meine alten Familienvideos auf DVD archivieren
Das ganze soll im Wohnzimmer stehen, ein RiesentrummPC scheidet also aus.
(Eine Anbindung an mein Heimnetzwerk (WLAN) wäre auch ganz nett muss aber nicht sein)
Welche Multimedia-Lösung wäre am sinnvollsten - und am billigsten - für das gewünschte Funktionsprofil.
Vielen Dank für eure Hilfe und schönen Feiertag
CU
Rolfie
Fernsehen, Smart-TV, Mediacenter, Streaming-Dienste 7.438 Themen, 37.125 Beiträge
Ich fürchte, ich muss Dich von einigen Illusionen befreien.
1) Wenn Du aufnimmst brauchst Du Festplattenplatz ohne Ende und dann nochmal soviel Festplattenplatz für die Datensicherung.
2) Speichern auf DVD hat nur eine begrenzte Haltbarkeit.
3) Festplattentausch/Festplattenergänzung geht nur wirklich problemlos in einem selbstgebauten PC. Du brauchst reichlich 5,25-Einschübe. Die Zahl der Einschübe ergibt sich - über kurz oder lang - so:
Festplatte + Backupfestplatte. Und dann eines schönen Tages: Umsortieren auf ein neues Festplattenpaar! Dann bist Du schon bei 4 Rahmen!! Wenn Du reine Datenplatten einsetzt, dann noch 1-2 Einschübe für Betriebssystemfestplatte (Image-Backup?). ESATA ist eine Ausweichmöglichkeit, aber letztlich sind nur interne Festplatten (dazu zählen Wechselrahmenlösungen) wirklich schnell. Und wenn Du ein paar hunder GB Daten neu sortieren willst, ist das Tempo entscheidend.
eSATA
Es gibt trägerlose Wechselrahmen, das vereinfacht vieles...nur die Festplattenverpackungen würde ich aufheben, damit die Festplatten nicht lose im Schrank herumliegen.
4) Leistungsfähige Multimedia-PCs (Videokompression zum Abspeichern auf Festplatte) brauchen z.Z. noch über 100 Watt im Leerlauf. Hier musst Du ev. einen Kompromiss schließen. Die sparsamsten Prozzis sind z.Z. die Intel E4200 im neuen Stepping (21). Z.Z. wird wohl noch überall das alte Stepping verkauft (65 Watt). Bei der Sat-Karte würde ich drauf achten, dass sie den PC auch hochfahren kann, bei Stromausfall die Speicherung der Aufzeichnungen nicht verliert.
5) Das kleinste Gehäuse mit reichlich 5,25-Schächten und guter Belüftungsmöglichkeit ist wohl dieses:
Das ist schon fast ein BigTower
Gut Belüftung => niedrige Lüfterdrehzahl => niedriges Geräusch.
6) Die Grafikkarte muss passiv sein. Ich benutze eine Nvidia Geforce 6600GT passiv PCIe. Dies Grafikkarte skaliert das Videoausgabefenster auf dem Fernseher aber nur korrekt mit Treibern bis Version 84.21. Diese Karte unterstützt/entlastet den Prozzi bei der Videobearbeitung. Die Karte ist wohl bei Nvidia in der Produktion ausgelaufen, aber sie dürfte noch zu kriegen sein.
7) Von Windows Vista würde ich absehen und auch die Media-Center Edition nutzt bei Sat-Karten kaum irgend was. Zukünftige 4-Kern-Prozzis unterstützt WinXP Prof.
RAM zweimal 1 GB. Netzteil vielleicht Seasonic, vermutlich reichen 350 Watt...aber bei vielen Festplatten (Anlaufstrom 3 Ampere/12 Volt) doch eher eine 450 Watt-Version. Festplatten zweimal 500 GB Samsung.
Wechselrahmen, trägerlos, unten auf dieser Seite:
http://hardware.thgweb.de/2007/01/03/wechselrahmen-sata-festplatten/index.html
Das Mainboard sollte den neuesten Intel 965-ziger Chipsatz haben, noch zwei alte PCI-Steckplätze und hinten eSATA-Anschlüsse.
"ein RiesentrummPC scheidet also aus."
Lüftung und Geräuschdämmung anderer Gehäuse ist allerdings Krampf. In der noch aktuellen c't 12/2007 werden zwei flache Gehäuse fürs Selbstbauen auf S.68/69 beschrieben. Auf den Seiten von Toms Hardware werden Wohnzimmer/Stromspar-PCs beschrieben, die inzwischen nicht mehr aktuell sind. Immerhin wird man die Bauteile inzwischen sehr günstig bekommen, aber die Leistungfähigkeit dieser Rechner ist nicht angemessen. Inzwischen ist es so, dass man bei der Wiedergabe von Filmen, Konzertfilmen ffdshow-Filter einsetzt, die sehr viel Rechenleistung verlangen (sonst hakt der Ton). Diese Filter verbessern Ton und Bild sehr deutlich. Unterhalb eines E4200 einzusteigen, davon würde ich abraten. Ein übertakteter E6300 ist wohl das Wahre und auch leise zu realisieren. Allerdings sollte man den Strombedarf eines solchen PCs nicht unterschätzen.
http://hardware.thgweb.de/pc-systeme/index.html
Illusionen:
Es sind natürlich kompliziertere Lösungen denkbar mit Netzwerk, wo der Datenspeicher-PC in einem anderen Zimmer steht, damit die Wohnzimmermaschine schlank ausfallen kann. Da haben wohl schon Leute was auf der Basis eines Mac-Mini gebastelt. Dieser Wohnzimmer-PC braucht im Leerlauf nur so 21 Watt, ist schön leise und fällt kaum auf. Eine Lösung die funzt wäre die Königsdiziplin und würde viele von uns hier überfordern. Der erste Schritt in die richtige Richtung: Besorge Dir mal den Nickles-Report!
Ein MPEG4-Codec ist doppelt so effizient wie die üblichen MPEG2-Codecs. Festplattenplatz ist - inkl. Backup - immer noch teuer und das Bewegen großer Datenmengen macht keinen Spaß.
Software:
Du wirst Nero Vollversion brauchen. Freie Programme: ProjectX, Cuttermaran, GUI for DVDAuthor, IFO-Edit, k-lite MegaPack (Codecs, Media Player Classic, ffdshow-Filter, Tools). Ev. noch professionelle Schnitt-/bzw. Aufnahme-Software. Um die Übersicht zu behalten, müssen die Festplatten sinnvoll partitioniert werden (Partitionen für die Auslagerungsdatei, Partitionen für die Videobearbeitung usw., Anlegen von Spiegelfestplatten). Übersichtlich genug ist nur PartitionMagic8.