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Ebayer zockt mal anders ab

burhan / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe bei Ebay eine USB-Funkmaus für 1 Euro ersteigert.
Der Verkäufer sendet mir eine Mail mit einer Telefonnummer,
wo ich seine Kontodaten genannt bekomme. 0900xxxxxxx für nur 99Cent je angefangener Minute.

Der Tickt doch nicht richtig.

Ich habe ihm nun eine Mail geschrieben, daß ich unverzüglich seine Bankdaten genannt haben möchte. Die Mail kam zurück "Abwesenheitsmitteilung: Bitte kontaktieren Sie mich nur unter der Telefonnummer 0900xxxxxxxxx"

Da das ganze erst ein paar Stunden her ist, warte ich erstmal und dann melde ich Ebay die Angelegenheit, der Typ ist ja Händler.
Maus 1 Euro und Versand 7 Euro macht 8 Euro. Mehr werde ich nicht zahlen, auch nicht über die Telefonrechnung.

Achso, Fragen nach einem Link zur Auktion kann ich nicht nachkommen, dann sieht man ja, was ich sonst noch so kaufe ;-)

Hä...? Olaf19
Olaf19 App „Hi Olaf, ich glaube er bezieht sich auf diese Aussage: Wer 100 €. @ Tasito: Du...“
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...trotzdem finde ich seine Rückfrage etwas - na sagen wir mal, unbeholfen. Die Frage beantwortet sich eigentlich von allein. Okay, etwas ausführlicher:

Ein aussagekräftiges Bewertungsprofil muss man sich bei ebay erst einmal erarbeiten - das ist ein ganz klarer Nachteil des ebay-Systems. D.h. wenn ich noch kein Profil habe, aber etwas verkaufen möchte, was sehr hochpreisig ist, dann bleibt mir im Grunde nur die Möglichkeit, einen erfahrenen ebayer in meinem Bekanntenkreis zu bitten, dass er das Teil für mich einstellt. Das habe ich in den vergangenen Jahren zwei-, dreimal so praktiziert.

Inzwischen habe ich mir - sowohl durch Verkäufe geringwertiger(!!) Artikel als auch durch Käufe - ein Bewertungsprofil von über 30 erarbeitet. Wenn ich die 50-Punkte-Marke erreiche, bekomme ich von ebay einen blauen Stern. Dann würde ich mir auch zutrauen, einen "teuren" Artikel einzustellen - vielleicht auch jetzt schon - viel früher jedenfalls nicht.

Natürlich kann man sich bei ebay auch neu anmelden und gleich als erste "Amtshandlung" eine Edel-HiFi-Anlage für 1000 € einstellen. Dann hat man aber einen stark eingeschränkten Käuferkreis, d.h. es werden nur besonders risikofreudige Käufer bieten, und selbst die werden sich mit ihren Maximalgeboten empfindlich zurückhalten. Folge: Ich werde das Teil zwar los - aber nur zu einem völlig indiskutablen Preis.

Tipp für angehende Verkäufer: Unbedingt geprüftes Mitglied werden - kostet zwar ein paar Euro, bietet potenziellen Käufern aber eine zusätzliche Sicherheit.

Noch etwas: Mit den Artikelbeschreibungen inkl. Foto(s) sollte man sich sehr große Mühe geben. Und damit meine ich nicht das übliche knallebunte Herumgeaase mit Schriftarten, Stilen und Farben sowie Ausrufezeichen, sondern: Sachlich, nüchtern, trocken auf den Punkt kommen, gute Rechtschreibung / gutes deutsch, ausführlich, ehrlich, vollständig - alle Fakten, kein Werbegeschwafel.

Eine Artikelbeschreibung ist schließlich keine Werbeanzeige. Im Gegensatz zu dieser muss man ggfs. auch auf die Nachteile(!) des zu verkaufenden Artikels eingeben. Wenn ich z.B. ein Buch einstelle, das schon etwas abgegriffen / zerfleddert / aus dem Leim gehend aussieht, dann muss ich das meinen Käufern auch vorher sagen, es sei denn, ich bin ganz wild auf eine negative Bewertung.

Wenn man das beachtet, hebt man sich wohltuend aus der Masse der Marktschreier ab.

CU
Olaf

Richtig... App
Hä...? seinup