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USV-Geräte: Kleiner Bericht

UselessUser / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Leute,

ich hatte ja neulich einen Thread eröffnet, ob es Empfehlungen für ein USV-Gerät gibt. Habe mir nun das "PowerMust 1000 USB" von Mustek und es ausprobiert. Hier ein kleiner Praxisbericht.

Im Probebetrieb lief alles, die Akkus waren fast voll aufgeladen.
Die Software ließ sich auf ein WinXP- sowie ein Win2k-System installieren. Mit der RS232-Schnittstelle ging nicht, mit USB schon. Der Rechner, welcher via USB direkt mit der USV verbunden war, wurde korrekt heruntergefahren. Allerdings war es nicht möglich, den zweiten Rechner, der auch an die USV angeschlossen war, über LAN ebenfalls herunterzufahren.

Nun also hin zum Kunden, alles angeschlossen. Die "WinPower"-Software auf einen angeschlossenen Win2k-Rechner: funktionierte nicht, Installation brach ohne Fehlermeldung ab. Na gut, wichtig ist ja eigentlich der angeschlossene Linux-Server, welchen ich auch direkt mit dem USB-Kabel verbunden habe. Die Techniker haben am nächsten Tag mittels Fernwartung versucht, das Linux-Package von "WinPower" zu installieren. Obwohl dies richtige Linuxer sind, haben sie es auch bei dem Server nicht geschafft.

Fazit: Ich werde das Mustek-Produkt wohl wieder mitnehmen und gegen ein anderes eintauschen, denn was ich dabei gelernt habe, ist, dass jede USV unter anderem nur so gut ist, wie die dazugehörige Software. Wenn ein Server nicht regulär heruntergefahren werden kann (und das kann dieses USV-Gerät ohne die Software nicht), macht eine Stromüberbrückung wenig Sinn, wenn es sich um einen längeren Stromausfall handelt. Und der soll in diesem Stadtbezirk schon einige Male vorgekommen sein.
Die von dem Mustek-Produkt beigelegte Software "WinPower" ist von einem anderen Hersteller, auf den die Hotline dann verweist (www.mansshardt.de). Und hier heißt es dann: "Keine Support Unterstützung für kostenlose Software!"
Die ersten Versuche, diese Software direkt vom Manßhardt-Server herunterzuladen: es dauert sehr lange, irgendwann erfolgt ein Abbruch. Dort steht auch zu lesen, dass nur bei Windows-Systemen ein Anschluss des USV über USB funktioniert, ansonsten gehe es nur über die serielle Schnittstelle. Usw. usw.

Statt nochmals nach neueren Downloads zu schauen oder herumzubasteln, werde ich wohl doch noch einmal eine USV von APC ausprobieren. Dann melde ich mich vielleicht nochmals.

MfG

UselessUser

Rückmeldungen über Hilfestellungen sind sehr erwünscht:1. investiere ich Zeit, um dir zu antworten und2. möchte ich auch etwas dazulernen.
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Tilo Nachdenklich UselessUser „USV-Geräte: Kleiner Bericht“
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Ich habe ja selber keine Ahnung, aber ich habe mal in mein c't Archiv geschaut.

Der letzte USV-Test der c't ist schon etwas her: 14/2006, S.114. Getestet wurden Geräte die ca. 400 Watt Wirkleistung raustun konnten und bei etwa max. 200 Euro lagen.

Darin finden sich so Sätze wie:
"Windows XP mit Service Pack 2 erkannte in unserem Test die per USB angeschlossenen USVen von APC, Liebert und MGE automatisch."

Bezogen auf APC:
"Für Linux gibt es ein Open-Source-Projekt (apcupsd), das einen im Hintergrund laufenden Daemon bereitstellt, der auch am USB hängende Geräte bedient. Wie man apcupsd nutzt und damit fortlaufend Betriebsdaten aufzeichnet, schildert der Artikel Stromkontrolle (c't 3/05, S. 192)."

Die APC Back-UPS ES 700 bringt - von sich aus - keine Linux-Unterstützung mit. Aber die Liebert (390 Watt effektiv).
Und man kann lesen:
"Liebert Powersure PSA650MT-230: längste Stützzeit im Test, ausgefeilte Software, reagiert sehr schnell auf Störungen."
(Vielleicht findest Du ein größeres ähnliches Modell)



Aus dem älteren c't Titel die Literaturangaben und der Softlink:
Literatur
[1] UPS Howto, www.tldp.org/HOWTO/UPS-HOWTO

[2] APCUPS-Daemon, www.apcupsd.org

[3] SNMP-Bibliothek, www.net-snmp.org

[4] Multi Router Traffic Grapher MRTG, www.mrtg.org

[5] RRDtool, www.rrdtool.org

Softlink:
http://www.heise.de/ct/05/03/links/192.shtml

Linux-Projekt:
http://www.networkupstools.org/

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