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Sicherheit durch RAID - meine Überlegungen und Fragen.

i.mer / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Gemeinde, so langsam werde die Daten immer mehr, digitalisierte CD-Sammlung, Fotos (immerhin 1,6MB/Foto), und auch das Programmarchiv nimmt einiges weg. Momentan sichere ich alles auf einer zusätzlichen 120er Platte, die Gelegentlich per USB angeschlossen wird. Das Gleiche bleibt auf der 160er Platte im Rechner zum Gebrauch liegen.

Nun denke ich über RAID nach. Die erste Überlegung war RAID1, also Spiegelung. Das können wohl fast alle neueren Boards (Neukauf steht sowieso an). Und dann las ich den RAID-Controller-Test bei THG und kam auf RAID5.

Überlegung 1:
Bei RAID5 werden Nutzdaten jeder einen Platte in Teilen auf Restlichen Verbundplatten verteilt. Hat man beispielsweise 5 Platten, so werden die Nutzplatte der 1. Platte in vier Vierteln auf den restlichen Platten gesichert. D.h. also, dass auf jeder Platte vier Viertel der Nuntdaten liegen, sowie je ein Paritätsviertel von einer anderen Platte. Macht acht "Viertel" oder im Klartext eine Nutzkapazität von 50% der Bruttokapazität.

Frage 1: Stimmt das so, wie ich es beschrieben habe?

Überlegung 1b:
beim 6er Verbund fallen mit der zweiten Ausfallplatte 20%der Daten aus, im 5er 25%, im 4er 33% und im 3er 50%.

Frage 1b: Lohnt sich ein 3er RAID5 gegenüber RAID1?
Wie hoch ist also die Wahrscheinlichkeit, dass zwei der drei Platten zeitgleich ausfallen ( das einem Plattenausfall bei RAID 1 entsprechen würde). Erfahrungen? Schätzungen?

Überlegung 2: Mainboard haben ja oft RAID 0/1/1+0 onboard, teiweise sogar für PATA. aber die sollen langsamer sein, als richtige Karten.

Frage 2: Wie ist es mit der Kompatibilität bestellt? Werden Die Platten zumindest an einem gleichen Board/Controller laufen, oder gar einem von gleichen Hersteller? Gibt es da Untrschiede zwischen OB und Steckkarte? Kontroller gehen ja auch kaputt.

Frage 2b: Was ist mit den Treibern? Gibt es Controller, die von XP SP2 erkannt werden? Nicht, dass es Datenverlust gibt, wenn das System ohne Treiber den Zugriff versucht. naja, irgendwann gibt es Vista SP2 und ich steige um, kann ich bei bestimmten Marken mit dem Support rechnen? Auch bei Mainboards?

Frage 2c: Die sieht es mit BIGLBA aus? Gibt es Unterschiede gegenüber normalen Platten?


Frage 3: Einige von euch werden sagen: "Bleib doch bei deiner USB-Version". Naja, RAID braucht mehr Strom, mehr Platten (zumindest RAID5), aber dafür weiß man, wenn eine Platte hin ist und der "Backup" ist live. Was sagt ihr dazu?

Ich wäre euch für jeden Kommentar dankbar. (Außer für Trollposts ;))


i.mer

P.S. Von WD gibt es Platten der RE-Serie, die ganze 5 Jahre Garantie bieten und für mehr Zugriffe pro Leben ausgelegt sind, aber halt einen 10er mehr kosten. einzeln würd eich die nehmen, trotz des Server-Labels, aber sind sie in einem RAID noch sinnvoll?

P.P.S. ich erinnere mich auf eine "elektronische Sicherung" aus dem Elektor oder einem 30x-Schaltungen-Buch. das Teil schließt die Schiene kurz, wenn die Überspannung auftritt, und soll damit die Sicherung auslösen. Wäre das nicht grundsätzlich eine schöne Maßnahme für den Rechner, denn immerhin schaltet das NT eher beim Kurzschluss ab, als bei einer Übespannung.

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Optionen

1. RAID 1 ist deutlich langsamer als selbst eine einzelne Platte
2. Ein RAID funktioniert am selben Controller an einem identischen Chipsatz - für alles andere, und selbst dafür, gibts keine Gewähr. Es gibt keine RAID-Controller, die von XP als RAID erkannt werden - muss auch nicht sein, die F6-Methode funktioniert auch. Vista erkennt RAID zumindest bei Intel-Chipsätzen, auch ohne jegliche Treiber.
3 Eine Datensicherung, die sich im selben PC befindet wie die zu sichernden Daten (RAID1 oder auch 5 oder 10) ist KEINE, ich wiederhole: KEINE Datensicherung. Ein Backup ist dann ein Backup, wenn es fern vom PC und den zu sichernden Daten ist. Von daher ist deine Idee mit einer USB-Platte schon gut.

zu P.S.:
Auch eine noch so lange Garantie bringt dir nichts, denn im Schadensfall gibts nur eine neue Festplatte und keine neuen Daten. Das PC-Schaltnetzteil enthält, zumindest bei guten Geräten, folgenden Schutz (Auszug meines Enermax Liberty):
Overcurrent protection (Zu hohe Stromstärke)
Overvolt protection (Zu hohe Spannung)
Short circuit protection (Kurzschlusssicherung)
Undervolt protection (Abschaltung bei zu geringer Spannung)
Over temperature protection (Überhitzungsschutz)
Overload protection (Überlastsicherung)
- ich denke, da braucht man als Privatmensch nichts mehr hinzuzufügen

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