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News: Blick in die Kristallkugel

Musikindustrie am Ende

Redaktion / 34 Antworten / Flachansicht Nickles

Wer online Musik kauft, wird hart bestraft: Die Songs laufen nur eine bestimmte Zeit lang oder auf manchen Geräten gar nicht. Hauptsache das Geld der Kunden ist weg. Diese Art von Diebstahl wird keine Zukunft haben, prophezeiht der Brancheninsider Peter Jenner bei The Register und bietet auch gleich die Lösung.

Peter Jenner ist Manager u.a. der Bands Clash und Pink Floyd gewesen. In einem Interview sagt er, dass die Änderungen im Urheberrecht nur den Verlagen und Konzernen helfen, nicht den Künstlern. Die Industrie hätte Vertiebswege sowie die Gema aufgebaut und würde das Urheberrecht kontrollieren. Als AGs müssten sie ständig Gewinne ausweisen, um sich vor feindlichen Übernahmen zu schützen. Deswegen seien die Kosten für Musik hoch und die Honorare für die Künstler gering. Mit DRM soll das mit Gewalt durchgeprügelt werden.

Inzwischen glaube aber selbst die Industie nicht mehr an DRM, weil es einfach nicht funktioniert. Stattdessen empfiehlt Jenner eine Kulturflatrate und prophezeit: "In zwei bis drei Jahren wird es in den meisten Ländern solche pauschalen Lizenzen geben."

Als vorläufige Lösung empfiehlt er den Künstlern einen Wechsel zu einem Independent Label, wo die Honorare deutlich höher sind. Mittelfristig sieht er eine Chance im Online-Vertrieb: Fans wollen nicht nur Musik hören, sondern auch Bilder sehen, Band-Blogs lesen usw. Dafür gäbe es kein Lizenzmodell außer der Flatrate.

Wenn die Industrie diesen Weg nicht einschlägt, wird sie untergehen.

Quelle: The Register

Musikindustrie am Ende Olaf19
Musikindustrie am Ende Andreas42
Verstehe ich nicht... Olaf19
Olaf19 the_mic „Zu einem Backup gehört im Schadensfall zwangsläufig auch ein Restore - damit...“
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Stimmt - den entscheidenden Punkt hatte ich glatt übersehen. Also: Wenn die Musik DRM-geschützt ist und DRM legal umgangen werden soll - nämlich durch eine Recordersoftware - dann muss unweigerlich ein bereits verlustbehaftet codiertes Audiomaterial (MP3) erneut verlustbehaftet codiert werden. WAV ist dabei keine Lösung, denn damit ist die spätere erneute Codierung in MP3 nur aufgeschoben, nicht aber aufgehoben. Es sei denn, man verzichtet darauf, die Titel im MP3-Format auf dem Rechner zu horten. Aber auch die Audio-CD entspricht dann nicht dem gewohnten Qualitätsstandard, wenn die Musik zuvor bereits verlustbehaftet komprimiert war.

Es hilft alles nichts - Finger weg von DRM, das ist die einzig konsequente Lösung.

CU
Olaf

LOOL Pumbo
@Pumbo Olaf19
Angebot und Nachfrage Olaf19
Angebot und Nachfrage Hewal
Okay... Olaf19