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T-Online: Merkwürdige Auffassung von Kundenservice

Olaf19 / 32 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Dies ist natürlich kein Fall von "Nepp", aber da wir alle Fragen rund um Verbraucherschutz unter dem Dachbegriff "Contra Nepp" behandeln, passt der Thread hier ganz gut.

Neulich habe ich beim Service von T-Online angerufen. Nicht dass ich von HanseNet weg will, es ging um meine Eltern, die sich im Herbst einen DSL Anschluss zulegen und mit Internet samt Telefon dem Rosa Riesen als Kunden erhalten bleiben wollen.

Nachdem ich einige Minuten von einem obernervigen Telefonmenü kreuz und quer durch die Landschaft geschossen wurde - ich hatte unvorsichtigerweise die Option "Verfügbarkeit prüfen" gewählt, was sich als Riesenfehler herausstellte - landete ich endlich in einer Warteschleife.

Stunden später. Ich habe eine freundliche Dame am Apparat, die mir eröffnet, dass sie keine Kundenberaterin ist, sondern lediglich die Aufgabe hat, Anrufe abzufangen, die wegen Überlastung der Leitungen nicht an die Kundenberater durchgestellt werden können. Sie bot mir dafür an, meine Telefonnummer aufzunehmen und einen Rückruftermin 1 Tag später, 20 Uhr zu vereinbaren.

Als nächstes wollte sie meine vollständige Adresse wissen...! Sonst könne sie mein Anliegen nicht aufnehmen, die Eingabemaske wolle es so. Nach einigem Drängeln meinerseits meinte sie schließlich, na gut, die Adresse könne sie auch wieder rausnehmen. "Klappt es dann trotzdem mit dem Rückruf", wollte ich wissen. "Nein, natürlich nicht, dann müssen Sie wieder anrufen". Na großartig...

Also, dann soll sie die Daten in Teufels Namen drinlassen, wenn's denn gar nicht anders geht. Nur eins möchte ich noch wissen: "Wenn ich gleich zu einem Berater durchgestellt worden wäre - hätte der auch sämtliche Daten abgefragt? Oder machen Sie das nur bei Rückrufen?" - "Selbstverständlich hätte der auch Ihre vollständigen Daten aufnehmen müssen, um Ihre Anfrage bearbeiten können". Aha, soso.

26 Stunden später, 8 Uhr abends, ich bin zuhause und hüte das Telefon. Dreimal dürft ihr raten, wer natürlich nicht angerufen hat...

Am späten Abend versuche ich es selber nochmal. Ich hänge nicht allzu lange in der Schleife und werde zu meiner Freude mit einer kompetenten Beraterin verbunden, die mir alle Tariffragen beantworten kann. Meine Telefonnummer wollte sie "natürlich" ebenso wenig wissen wie meine Postanschrift... wozu auch.

Liebes T-Online: Verarschen können wir uns alleine. Wenn Leute so abgefertigt werden, die Kunde werden bzw sogar neue Kunden "werben" wollen (nicht ganz, aber so ähnlich), dann möchte ich nicht wissen, was einem Bestandskunden blüht, der eine Reklamation oder ein technisches Problem hat.

Ehrlich, mit dem viel geschmähten Service von HanseNet habe ich sowas nie erlebt.

CU
Olaf

Tilo Nachdenklich Borlander „ Es ist allerdings fraglich, ob Du dort auch solche Aktionsangebote incl. Router...“
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Nein, wenn z.B. T-Online mal down ist, mache ich das über die üblichen weitgehend kostenfreien Nummern. Nur bei Verdacht auf Abwimmeltour lasse ich mal einfließen, wie die vertragliche Lage aussieht. Die sollen ja schließlich die T-Punkt-Läden entlasten und reichen ein Problem dann eher an einen Techniker weiter. Sehr wirkungsvoll ist dann immer auch der Hinweis, dass es mit dem zurückgespielten Image-Backup auch nicht klappt. Insgesamt ist aber vielleicht mal alle 2-3 Jahre was los.

Und wenn was nicht klappt ist es gut, wenn Software und Hardware aus einem Haus ist. Die T-Punkt-Software hat im Gegensatz zu anderer Software die Zahlencodes wenigstens ein wenig versteckt. Und die alter Version 4 - ohne den ganzen Ballast - ist eigentlich kein Problem. Vielmehr hat man den Installationsprüfer dabei, dessen Fehlermeldungen der Hotline durchaus etwas sagen.

Gut zu wissen... Olaf19