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DVD RAM oder DVD R zum Sichern nehmen?

Ideflink / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,
ich habe zu Hause noch zu Hauf DVD R Rohlinge und dachte mir, ich will meine Daten mal sichern und aufräumen. Jetzt habe ich über DVD RAM gelesen und die entsprechende Datensicherheit. Stimmt das wirklich? Ich habe keine DVD RAM, deswegen würd ich mir welche kaufen müssen. Aus diesem Grunde frag ich mal nach, was das bringen soll, RAM Rohlinge sehen soweit ich das beurteilen kann, doch genauso aus wie normale Rohlinge aber sind tierisch langsam beim Brennen und wesentlich teurer.

Was also tun?

Achso mein Brenner ist ein LG 4163 IDE

Andreas42 Ideflink „DVD RAM oder DVD R zum Sichern nehmen?“
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Hi!

Du hast noch kein DVD-RAM-Medium gesehen, oder? Die sind auf der Schreibseite sichtbar sektoriert (wie MO-Medien). Der Wikipediabeitrag enthält ein Bild der Schreibseite, aufd er man die Sektorierung erkennen kann: http://de.wikipedia.org/wiki/DVD-RAM

Wie MO-Medien führt man bei DVD-RAM nach dem Schreiben immer einen Prüflesezugriff auf, weshalb sich die effektive Schreibgeschwindigkeit halbiert.

Durch die Sektorierung kann eine DVD-RAM ein Fehlermanagement realsieren, dass mit dem von modernen Festplatten vergleichbar ist: defekte Sektoren können gesperrt werden. Zudem ermöglicht die Sektorierung wie bei Festplatten das freie Schreiben und Lesen auf dem medium. Anders als bei den in einer langen Spirale beschreibenen anderen DVD-Varainten, muss man hier nicht in grossen "Datenpaketen" schreiben, sondern schreibt (genau wie bei Festplatten) einzelne Sektoren.

Ein weitere Vorteil von DVD-RAM ist die srengere Normung: das Schreibverfahren ist genau defeniert. Anders als bei den +/-R(W) Varianten kann es zu keinen inkompatibilitäten durch verscheidene materialien in der Herstellung kommen. Die Häufigkeit an Updates für DVD-Brenner ergibt sich ja vor allem durch die Notwendigkeit, immer wieder neue Brennparameter für neue Rohlingsherstellungsvarianten nachschieben zu müssen.

Der Grosse Nachteil ist natürlich, dass man bewusst auf eine mögliche Lesekompatibilität zu normalen gepressten DVDs verzichtet hat. Das war dann auch der Hintergrund bei der Entwicklung der anderen DVD-Formate. Trotzdem war der Ansatz IMHO richtig: lieber ein beschreibbares Format definieren, dass Anpassungen zum Lesen benötigt (und dann aber richtig funktionieren), als Varianten, die "zum grössten Teil kompatibel sind" (und dann doch Anpassungen und ständige Änderungen benötigen um die Kompatibilität zu gewährleisten).

Bei den Nachfolgeformaten hat man teilwiese aus dem ganzen DVD-Format-Wirrwar gelernt: zumindest bei Blue-Ray wurde gleich ein beschreibbares Format mit im Standard verankert. Die beschreibbare Blue-ray-Disk setzt übrigends auf eine mit der DVD-RAM vergleichbare Technik. Beide Formate nutzen eine Phase-Change-Verfahren zum Schreiben.

Bis dann
Andreas