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Online-Videorecorder vor Angriff der Justiz

Redaktion / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Inzwischen gibt es mehrere Anbieter, die so genannte Online-Videorecorder verkaufen. Abonnenten der Dienste können bequem mitteilen welche TV-Sendungen sie aufgezeichnet haben möchten und können diese dann Downloaden.

Das Braunschweiger Landgericht hat jetzt entschieden, dass diese Praxis gegen das Urheberrecht verstößt. Ausgangspunkt des Verfahrens war eine Klage einer Berliner Filmproduzentin, die es Online-Videorecorder-Anbietern untersagen soll, ihre Filme aufzuzeichnen. Nach diesem Gerichtsurteil ist mit weiteren Klagen zu rechnen.

Michael Nickles meint: Wie so ein Online-TV-Aufnahmedienst technisch funktioniert, liegt auf der Hand. Da stehen halt ein paar Rechner rum die mit "TV-Karten" voll gestopft sind und die permanent sämtliche TV-Sendungen aufzeichnen. Die Videodateien werden den Abonnenten dann als kostenpflichtige Downloads angeboten. Argumente, das alles sei ein normaler Videorecorder wie in jedem normalen Haushalt, sind Blödsinn.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Gesetzesgeber diese Masche kapiert und Online-TV-Aufnahmedienste komplett dicht macht. Ich rate deshalb ausdrücklich davon ab, sich auf eine Abonnement bei so einem Dienst einzulassen, das über mehrere Monate läuft und im Voraus gezahlt werden muss.

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interessanter Dienst Anonym
Anonym Amenophis IV „interessanter Dienst“
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Hihi, netter Kommentar :-) nööö, Geld stinkt nicht. Gaaaaar nicht :-)

"Geistiges Eigentum"?
Da geht es doch darum, dass man dieses kostenlos nutzt, also den Erfinder für seine Arbeit nicht bezahlt.

Na, aber wir zahlen doch Fernsehgebühren, also wird er entlohnt, genau wie vorher auch.
Lösung: Auf diese Kundengruppe der GEZ-Zahler beschränken. (einfach GEZ-Kundennummer angeben - fertig)

Außerdem finde ich, wer Werbung zwischen sein "Geistiges Eigentum" schalten lässt, sollte mal von seinem "hohem Ross" wieder runter und sehen, dass der Film deswegen da läuft, damit die Werbung unter die Menschen gebracht werden kann. Also: Der Film läuft da, weil die Werbung da läuft - nicht andersherum, nach meiner Meinung!
Außer bei Phoenix, ARTE und so einigen anderen der staatlichen Sender natürlich und genau dafür, für die unabhängige Darstellung sind die Gebühren doch gedacht.

(Sehr, sehr gutes, interessant und objektiv geschriebenes Buch. Naomi Klein: No Logo! - Wirklich mal reinlesen! Ist ein wissenschaftliches Buch aber liest sich einfach weg. Kein "linke" Propaganda oder so etwas.)

"Geistiges Eigentum" - Ein Hoch auf Wikipedia und Open Source und das jeder Lernen darf. Aber natürlich müssen Investitionen sich bezahlt machen, sonst wären wir immer noch in der Steinzeit ... oder besser kurz dahinter. Denn der Sinn ist schließlich, dass ausschließlich die geistige Arbeit für andere zum Verkauf erstellt wird, also zu deren Vorteil.

Also nichts anderes als ein Tausch Arbeit gegen Arbeit. Wer andere für ihre Arbeit nicht entlohnen will, sie kostenlos für sich arbeiten lassen will, ist schon mies. Und OpenSource funktioniert nur deswegen, weil die Hersteller sich ihre Brötchen eben woanders erarbeiten.

(Wieso muss ich eigentlich immer so ins Philosophische rüberwandern ? :-) )

Viele Grüße, Ingo

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Ist doch harmlos brandtaktuell
Ist doch harmlos steto123