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Proxy...was ist das genau; vorteile, nachteile

KoRny Boy / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo an alle,

in meinen browser einstellungen steht irgendwas von wegen proxy eistellen. mir wurde gesagt "das is so ein rechner über den man ins internet geht"...so viel schlauer bin ich immer noch nich...

was ist genau ein proxy und hat sowas vorteile bzw. nachteile ?

gruß korny boy

Wer anderen eine Grube gräbt ist selbst ein Schwein
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haegar the horrible KoRny Boy „Proxy...was ist das genau; vorteile, nachteile“
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Ein "Proxy" ist ne Art Zwischenspeicher, in dem Dein Internet-Provider die Daten, die Dein PC ins Internet senden soll/will und die, die aus dem Internet für Dich ankommen, jeweils zwischengespeichert werden. Und nicht nur "Deine" Daten, auch die anderer Surfer.

Vorteil: werden ein und dieselben Daten sehr oft abgerufen, dann werden diese nicht jedesmal neu aus dem Internet angefordert, sondern aus dem Proxy gesendet. Und da wäre dann auch schon ein Nachteil: ändern sich diese Daten, bekommt man nicht unbedingt sofort diese veränderten übermittelt, sondern ggf. noch ne Weile die alten, nicht mehr aktuellen. Auch Dinge, die in "Echtzeit" ablaufen sollen, z.B. Chats, könnten dadurch etwas behindert werden.

Weiterer Vorteil: man kann bestimmte Proxys zur Verschleierung der eigenen Internet-IP benutzen, weil der sog. Anomysierungs-Proxy - vom Internet aus gesehen - Dir eine andere IP gibt als die, die Dir Dein Provider bei Deiner Einwahl gegeben hat. Deine Provider-IP ist nicht sichtbar, Zurückverfolgungen gelingen nur bis zum Proxy, wie die Daten dann weiter zu Dir finden, erfährt keiner (wenn der Proxy in dem Sinne korrekt programmiert ist...).

Rein theoretisch ergäbe sich auch eine sicherheitsrelevante Schwachstelle, wenn jemand unbefugt Zugriff zu der (vermute ich mal) Festplatte mit den Proxy-Daten darauf bekommt. Theroretisch - ja nachdem, wie die Proxy-Funktionalität programmiert wurde - könnte auch ein Nutzerprofil erstellt werden. Aber das ist eher groteske Phantasie als eine konkrete Gefahr. Doch ist vor kurzem der Fall bekannt geworden, daß das BKA den Betreiber eines solchen Anomysierungsdienstes namens "jap" dazu verdonnern wollte, deren Logfiles aufzubewahren, die man sich - illegal, wie ein Gericht dann später feststellte - dann per überfallartiger Beschlagnahme beschaffte.

Manche Provider erzwingen Internetanbindung via Proxy, andere bieten dies wahlfrei an, d.h. jeder Nutzer dieses Providers kann selber entscheiden, ob, wann und welchen Proxy er benutzen will. Von den anomysierenden Proxys mal abgesehen spielt es keine Rolle, ob man mit oder ohne Proxy internettet, also wieder mal Ansichtssache.

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