Die Medienindustrie verfolgt mit harter Gangart Urheberrechtsverletzungen im Internet. Bislang wurde vorwiegend gegen Tauschbörsen-Server oder Systeme vorgegangen. Jetzt geht es auch dem Drumrum massiv an den Kragen. So wurden in den USA Betreiber von Webseiten mit Bittorrent-Dateilinks (sogenannte Torrents) angeklagt.
Derlei Torrent-Seiten bieten "Link" über die jegliche Dateien gesaugt werden können. Die MPAA (Motion Picture Association of America) will erreichen, dass auch solche "Inhaltsverzeichnisse" für Tauschbörsen verboten werden. Das betrifft natürlich nicht nur Bittorrent-Übersichten, sondern auch Webseiten, die Inhaltsverzeichnisse zu Emule und Co anbieten.
Auch das Usenet gerät zunehmend ins Visier der Fahnder. Hinter fast allen Anzeigen im Stil "Über 1000 Terabyte aktuelle Filme, Musik, Software mit Fullspeed downloaden, alles total anonym und legal", steckt das Usenet.
Für die Inhalte des Usenets gibt es ebenfalls Suchmaschinen (wobei Google eine der größten ist) und Webseiten mit Inhaltsverzeichnissen. Damit dürfte auch Usenet-Szene bald von Klagen betroffen sein.
Michael Nickles meint: Wo "anonym und legal" draufsteht, steckt meist (bzw immer) Bullshit drinnen. Die Kette der Kassierer an illegalen Internet-Inhalten ist verdammt lang. Da wissen ein paar clevere Köpfe ganz genau, dass die Justiz im Moment noch nicht schnallt was abläuft.
Und alle, die fett dran mitverdienen, halten lieber ihre Klappe. Alle Hintergründe zur Masche der Abkassierer stehen im aktuellen PC-REPORT 2006/2007.